Macron hat seinen Staatsbesuch in Deutschland abgesagt (Archivbild). Foto: IMAGO/Tschaen Eric/Pool/ABACA

Es wäre der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 23 Jahren gewesen. Doch Emmanuel Macron sagt ab.

Wegen der anhaltenden Krawalle in Frankreich kommt Präsident Emmanuel Macron nicht wie geplant an diesem Sonntag zum Staatsbesuch nach Deutschland.

Macron habe mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefoniert und ihn über die Situation in seinem Land unterrichtet, teilte das Bundespräsidialamt am Samstag in Berlin mit. Der Besuch solle baldmöglichst nachgeholt werden. Das Präsidialamt in Paris bestätigte die Angaben und betonte, Macron wolle die nächsten Tage in Frankreich bleiben.

Macron wollte Ludwigsburg, Berlin und Dresden besuchen

Steinmeier habe die Absage bedauert und Macron sein vollstes Verständnis ausgesprochen, hieß es in Berlin. Der Bundespräsident verfolge die Entwicklung in Frankreich mit großer Aufmerksamkeit und hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen bald ende.

Der Staatsbesuch war für den 2. bis 4. Juli geplant und von langer Hand vorbereitet worden. Macron wollte Ludwigsburg, Berlin und Dresden besuchen. Es wäre der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 23 Jahren gewesen.