Bis spät in die Samstagnacht hinein war die Polizei im Einsatz. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttg

Am Montag meldet die Polizei weitere Verletzte nach den gewalttätigen Ausschreitungen am Samstag beim Römerkastell. Die Zahl könne noch weiter steigen, meint der Innenminister Thomas Strobl.

Auf 31 ist die Zahl der verletzten Einsatzkräfte zwei Tage nach den Ausschreitungen beim Römerkastell im Stadtteil Hallschlag gestiegen. Das sagte der Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei einer Pressekonferenz am Montag am Ort des Geschehens. Zuvor habe er sich mit Beamtinnen und Beamten im Polizeipräsidium unterhalten. „Die zunächst 20 Kolleginnen und Kollegen standen am Samstag plötzlich und unerwartet einem Gewaltexzess gegenüber“, schilderte Strobl. Diese 20 waren ursprünglich zum Schutz der Veranstaltung eingesetzt worden, weil die Polizei Hinweise hatte, dass es eventuell vor der Halle in Bad Cannstatt zu Protesten kommen könnte. „Sie haben sich kurz zurückgezogen, um dann wieder entschieden vorzurücken“, so der Innenminister weiter. „Respekt und Dank“ spreche er den Einsatzkräften aus. Sie hätten „ein Blutbad verhindert“. Wenn sie und später die Verstärkung auch aus anderen Städten nicht gewesen wäre, hätte es „sicher Schwerverletzte und auch Tote geben können“. Die Beamten und Beamtinnen hätten beschrieben, es sei ein Steineregen auf sie niedergegangen, „eine Wand von Steinen“, habe eine Polizistin gesagt.

Strobl findet klare Worte für die Randalierenden vom Samstag

Strobl verwies auf Artikel 8 des Grundgesetzes. Der garantiere friedliche und unbewaffnete Versammlungen unter freiem Himmel. Wer sich jedoch wie die Angreifer am Samstag verhalte und das nicht respektiere, dazu noch die Polizei angreife, der habe „gezeigt, dass er sich dieser Gemeinschaft nicht zugehörig fühlt und ihr auch nicht angehören will“, so Strobl.