Die Münchner Kliniken raten "von O bis O" zum Tragen einer Maske in geschlossenen, öffentlichen Räumen. Foto: 2021 Kzenon/Shutterstock

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen: Die aktuelle Krankheitswelle in weiten Teilen Deutschlands macht vielen Menschen derzeit zu schaffen. Lohnt sich nun auch wieder das Tragen einer Maske?

Jetzt ist der Herbst endgültig in Deutschland angekommen. Das manifestiert sich derzeit nicht nur an den stark gesunkenen Temperaturen, sondern auch an der derzeitigen Krankheitswelle, die aktuell durchs Land rollt. Laut Robert Koch-Institut sind momentan die akuten Atemwegserkrankungen bereits auf einem erhöhten Niveau angelangt, das in anderen Jahren erst später im Herbst beobachtet wurde. Auch die grippeähnlichen Erkrankungen liegen derzeit etwas über dem Niveau der vorpandemischen Jahre.

So rufen derzeit einige Fachleute dazu auf, in den nächsten Wochen wieder vermehrt Maske zu tragen, auch im Hinblick auf die immer noch zirkulierende Variante Omikron, die derzeit für hohe Ansteckungsraten sorgt. Außerdem empfiehlt die STIKO dringend älteren Menschen über 60 Jahren und allen Patienten mit Vorerkrankungen weiterhin eine Corona- und eine Grippe-Schutzimpfung, die mittlerweile kombiniert beim Hausarzt gegeben werden kann.

An diesen Orten könnte das Maskentragen sinnvoll sein

Die Münchner Kliniken rufen laut "Augsburger Allgemeine" in einer Kampagne außerdem zum erneuten Maskentragen auf. Analog zur Sommer-/Winterreifen-Regelung "von O bis O" soll demnach von "Oktober bis Ostern" vor allem in öffentlichen, geschlossenen Räumen wieder eine Maske getragen werden. Illustriert wird ein entsprechendes Plakat in Anlehnung an das Oktoberfest mit Riesenrad und Bierkrug sowie einem bemalten Osterei.

Auch Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Grünen, sagte in einem Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND), dass es sinnvoll wäre "in manchen Situationen im Herbst wieder Masken zu tragen". Explizit nannte er hierfür Pflegeeinrichtungen, Kliniken und andere Teile des Gesundheitswesens, um sich dort vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen. Der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb sagte dem "RND" ebenfalls: "In Krankenhäusern und Pflegeheimen erwarte ich im Laufe der kommenden Monate vielfach auch wieder Maskenpflicht, wenn die Fallzahlen weiter ansteigen und damit die Fehlzeiten zunehmen."

Wer noch alte FFP2-Masken aus der Corona-Pandemie zu Hause liegen hat, sollte vor dem Benutzen allerdings das Mindesthaltbarkeitsdatum checken. Aufgrund der elektrostatisch aufgeladenen Filterschicht Meltblown Vlies, die die Filterleistung von mehr als 98 Prozent garantiert, kann die FFP2-Maske einen Qualitätsverlust erleiden. Sollte dieses Datum überschritten sein, empfehlen Experten dringend, eine neue Maske zu erwerben.