Exponat des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen Foto: Stadt Kornwestheim

Die Ausstellung im Kornwestheimer Kleihues-Bau startet am Samstag.

Kornwestheim - Wahre Helden, das wissen gute Drehbuchautoren und Schriftstellerinnen, sind nicht die Typen mit den größten Muskeln. Wahre Helden berühren die Menschen, lassen sie mitfiebern, von einer besseren Welt träumen. Wahre Helden müssen nicht makellos sein, auch wenn sie meistens eine besondere Stärke haben.

Mopeds, Eisenbahn, Seifenblasen

Mit dieser Geisteshaltung hat Saskia Dams, Museumsleiterin in Kornwestheim, die neue Ausstellung im Kleihues-Bau konzipiert. Ihre „Helden des Südwestens“, wie die Schau überschrieben ist, sind vom 9. Oktober bis 26. Juni zu sehen. Da wären etwa die Mopeds von Kreidler, die Märklin-Eisenbahn, es sind die blubbernden Pustefix-Seifenblasen und die flauschigen Steiff-Stofftiere. Es sind Capri-Sonne (kalt!), Caro-Kaffee (heiß!), Ritter-Sport-Schoki (lecker!), Ravensburger-Spiele (spannend!). Und ja, natürlich, auch der in Kornwestheim allgegenwärtige schwarz-gelbe Salamander Lurchi gehört dazu.

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„Helden des Südwestens“ zeigt, das ist der Ansatz, Kultprodukte und Werbeikonen aus Baden-Württemberg und erzählt ihre Geschichten. Es finden sich Marken, Güter und Technik wieder, die im Ländle ersonnen wurden. Weiterhin wichtig für die Wahl der Ausstellungsstücke:Sind sie bekannt, berühren sie die Menschen? Verbindet man etwas damit, rufen sie Erinnerungen hervor, Gefühlswelten, Kindheitserlebnisse?

Emotional-nostalgische Komponente

Neben dieser emotional-nostalgischen Komponente rundet ein guter Schuss Technik- und Wirtschaftsgeschichte die Ausstellung ab. „Baden-Württemberg ist voll von Produkten und Erfindungen, die in vielen Haushalten standen, im Alltag vorkamen, mit denen die Menschen aufgewachsen sind, manchmal wissen die Leute gar nicht, dass dieses oder jenes Produkt quasi ums Eck gefertigt wird oder wurde“, sagt Saskia Dams. „Das wollen wir hier zugänglich machen.“ Etwa 400 Exponate versammeln die Museumsleiterin und ihr Team auf rund 320 Quadratmetern in dem Kornwestheimer Museum, thematisch in mehrere Bereiche untergliedert – da gibt es hier Spielzeug, da die Sparte Mobilität und so fort. Dass sie den Aufbau klasse findet, gab dann auch die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck unlängst zu Protokoll, als sie der im Aufbau befindlichen Schau einen Besuch abstattete.