Freuen sich über den hohen Betrag: Vertreter des ESG und des Fördervereins mit Schülerin Alisa Nübel (vorn) und der Spendenüberbringerin Edyta Kächele (Mitte). Foto: /Jürgen Bach

Das Ernst-Sigle-Gymnasium hat einen Spendenlauf organisiert.

So viel Geld ist bei einer Spendenaktion des Ernst-Sigle-Gymnasiums (ESG) noch nie zusammengekommen. Die Fünftklässlerin Alisa Nübel hat allein mehr als 1600 Euro gesammelt. Insgesamt haben es die Schülerinnen und Schüler auf 39 000 Euro gebracht. Der Förderverein der Schule hat den Betrag auf 40 000 aufgerundet. „Mit dieser Höhe hatten wir nicht gerechnet“, sagt der Schulleiter Christoph Mühlthaler. Das Geld soll nun Kindern aus der Ukraine zugute kommen.

Als der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, sei das für alle ein Schock gewesen, sagt Christoph Mühlthaler. Am ESG habe man versucht, den Kindern eine Art Ventil für ihre Gefühle zu geben. Das Thema sei im Unterricht behandelt worden, einige Lehrkräfte seien als Ansprechpartner für Fragen da. Und im Foyer finden sich Stellwände, an denen die Schülerinnen und Schüler mit Kunst und Gedichten ihre Gedanken zum Krieg ausdrücken können. „Wir wollten aber nicht nur etwas für unsere Schüler tun, sondern auch konkret der Ukraine helfen“, sagt der Rektor. So sei die Idee eines Spendenlaufs entstanden. Alle Schülerinnen und Schüler aus allen Klassenstufen haben sich dafür so viele Sponsoren wie möglich gesucht. „Manche sind auch losgezogen und haben an Türen geklingelt – also nicht nur ihre Eltern gefragt“, erzählt Mühlthaler. Diese Sponsoren haben dann einen Betrag festgelegt, den sie dem Schüler pro gelaufener Runde bezahlen. Und dann sind die Schüler gelaufen. Aber nicht alle zusammen in einem großen Stadion – eine solche Veranstaltung wollte die Schule wegen Corona noch nicht machen. Die Runden hat jede Klasse für sich im Sportunterricht abgespult. Die jungen Läufer sind mit ihrer Rundenzahl zu ihren Sponsoren gegangen und haben das Geld eingesammelt. „Wir wissen, dass die Spende nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist – aber es ist ein großer Tropfen“, sagt Mühlthaler.

Der Scheck über 40 000 Euro ist am Montag an Edyta Kächele überreicht worden. Die Mutter hat nicht nur zwei Kinder am ESG, sondern auch Verbindungen nach Polen. Dort, in einem Dorf an der Grenze zur Ukraine, soll das Geld in den kommenden Tagen landen. Edyta Kächele will persönlich dorthin fahren. Die Spende soll in dem Dorf vor allem Kindern zugute kommen – damit die Kornwestheimer Schüler Gleichaltrigen etwas Gutes tun können.