Vollmacht als Thema Foto: Franziska Koark/dpa

Der Landkreis ist künftig mehrmals die Woche vor Ort: Es geht um Pflegethemen.

Kornwestheim - Das Landratsamt Ludwigsburg wird im kommenden Jahr eine Sprechstunde der Betreuungsbehörde des Kreises in Kornwestheim anbieten. Der Kornwestheimer Ausschuss für Verwaltung und Finanzen (VFA) stimmte dieser Tage zu, dies zu ermöglichen und auch die entsprechenden Räume im Rathaus für diesen Service zur Verfügung zu stellen.

Das Beratungsangebot soll an zwei bis drei Tagen in der Woche zur Verfügung stehen, ergo wird der Kreis damit eine 50-Prozent-Stelle beschäftigen. An einem Nachmittag pro Woche ist eine offene Sprechstunde vorgesehen, zu den weiteren Zeiten werden Terminvergaben notwendig.

Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung

Die Betreuungsbehörde des Landkreises hat die Aufgabe, so heißt es aus der Kornwestheimer Verwaltung, über Themen wie Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung zu informieren, Betreute und Bevollmächtigte zu beraten und zu unterstützen, Betreuungsgerichtshilfe zu leisten, ein Netzwerk für Betroffene zu schaffen sowie Vorsorgevollmachten öffentlich zu beglaubigen.

Die Stadt sieht durchaus Vorteile, wenn die Sprechstunde der Betreuungsbehörde in Kornwestheim angesiedelt wird. „Vorteile dieser Dienstleistung vor Ort in Kornwestheim sind, die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger transparenter und bürgerfreundlicher aufzustellen“, heißt es. „Auch würden alle Beteiligten von den Synergieeffekten, die daraus hervorgehen, profitieren“, so die Stadt weiter. Denn: Die Ressourcen vor Ort, wie Beratungsstellen, Sozialdienste, Pflegeeinrichtungen könnten eingebunden und mit der Betreuungsbehörde vernetzt werden. Ideal wäre etwa der Austausch oder eine Kombination mit dem Pflegestützpunkt in Kornwestheim – aufgrund der ähnlichen Zielgruppe.

Einen neuen Raum braucht es nicht

Organisatorisch werden der Pflegestützpunkt und die Betreuungsbehörde der neuen Stabsstelle Soziales und Teilhabe zugeordnet und fachlich betreut. Ein neuer Raum müsse nicht eingerichtet werden, so die Stadt, die gemeinsame Nutzung des Zimmers 39 (Pflegestützpunkt und Betreuungsbehörde) sei möglich. Als möglicher Start werde der Jahresbeginn 2022 angepeilt.