Stadtstrand-Feeling wie hier in Nürnberg soll es bald auch in Kornwestheim geben – und zwar in einer Beachbar auf dem City-Parkhaus. Foto: dpa/Daniel Karmann

Zwei junge Männer haben ein Konzept entwickelt für eine Strandbar in der Kornwestheimer Innenstadt.

Kornwestheim - Juan Lopez und Alessandro di Perna: Schon der leicht exotische Klang ihrer Namen lässt vermuten, dass diese beiden jungen Herren durchaus in der Lage wären, an einem sonnigen Strand eine Bar zu führen, den Besuchern Cocktails zu kredenzen, und ganz allgemein einen Betrieb zu führen, der die Leichtigkeit des Seins feiert.

Nun ist die Südsee weit weg. Aber zum Glück hat sich das Konzept Strand ohne Meer in Deutschland mittlerweile landauf, landab auch so durchgesetzt. Im Zweifel reichen für das richtige Sommer-Sonne-Barcardi-Feeling ein paar Säcke Sand und ein paar Liegestühle – fertig ist der Stadtstrand als Erholungsoase zwischen Straßen und Häusern.

Dass auch Kornwestheim einen Stadtstrand vertragen würde, davon sind Lopez und di Perna überzeugt. Sie wollen einen Kornwestheimer „City Beach“ ins Leben rufen, inklusive Liegestühlen, Sonnenschirmen, Palmen, Sand und einer Bar – hier würde es Getränke und Fingerfood geben. Letzterer hätte einen südamerikanischem Einschlag, es gäbe Empanadas, Nachos, Salate, aber auch Pommes, Sandwiches & Co. „Unsere Idee basiert auf ähnlichen Konzepten, wie sie in anderen Städten schon erfolgreich umgesetzt wurden“, sagt Lopez. „Es gibt derzeit kein vergleichbares gastronomisches Konzept in der Stadt, das das Gefühl eines Strandurlaubs vermittelt“, ergänzt di Perna.

Und wo soll das Ganze stattfinden? „Wir könnten uns das gut auf dem City-Parkhaus vorstellen“, sagt Lopez. Die fünfte Ebene des Parkhauses gegenüber vom Holzgrundplatz ist nicht überdacht, hier stehen in der Regel auch nicht allzu viele Fahrzeuge, der südwestliche Bereich lasse sich separieren. „Der Teil ist im Winter ohnehin abgesperrt“, sagt Alessandro di Perna. „Wir könnten dort von April bis Oktober den City Beach Kornwestheim betreiben“, ergänzt der 29-Jährige.

Das Cityparkhaus betreiben die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, auch die Stadt Kornwestheim müsste dem Plan der beiden jungen Männer – die Gastronomieerfahrung mitbringen – zustimmen. Die ersten Signale sind aus Sicht von Lopez und di Perna hoffnungsvoll. Die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck bestätigt auf Nachfrage, den Plänen „durchaus positiv“ gegenüber zu stehen. „Wir begrüßen alle Aktivitäten, die zur Belebung der Innenstadt beitragen“, sagte sie. Allerdings seien bis zur Umsetzung noch einige wichtige Punkte zu klären, ergänzt Keck und verweist an die Stadtwerke (SWLB).

„Die SWLB steht dem städtischen Projekt City-Beach-Bar auf dem Deck unseres Cityparkhauses grundsätzlich sehr positiv gegenüber und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team“, sagt Jens Ronneberger, der stellvertretende Bereichsleiter für Freizeit und Mobilität der Stadtwerke. Einen ersten gemeinsamen Vor-Ort-Termin habe es schon gegeben. Nun müssten aus Sicherheitsgründen die „statischen Rahmenbedingungen“ geprüft werden. „Sobald wir hier grünes Licht geben können, widmen wir uns der weiteren Konzeption der zukünftigen City-Beach-Bar“, ergänzt er.

Danach wird der Ball dann zurück an die Stadt gespielt, voraussichtlich werden sich die Kornwestheimer Stadträte mit dem Thema in einigen Monaten befassen. „Wir würden gerne im April 2021 loslegen“, sagt Alessandro di Perna. Natürlich ist ihm bewusst, dass die Corona-Pandemie ihr Vorhaben wie so vieles schwer planbar macht. „Im Zweifel könnte wir auch ein Jahr später starten“, ergänzt er. „Aber vielleicht wäre es ja sogar von Vorteil, dass es ein Outdoor-Angebot wäre.“