Nichtraucherschild Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Gegen blauen Dunst und für die Klassengemeinschaft

Kornwestheim - Wer bis zur Volljährigkeit nicht raucht, hat gute Chancen, auch später nicht damit anzufangen“, so Gottfried Roller, Leiter des Landesgesundheitsamts (LGA) Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart, in einer Pressemitteilung zum bundesweiten Nichtraucherwettbewerb „Be smart – don’t start“.

Sarah Scheeff, Lehrerin am Ernst-Sigle-Gymnasium, geht sogar noch einen Schritt weiter. „Wer sich intensiv, aktiv und in der Klassengemeinschaft mit dem Thema beschäftigt, dem bleibt das lange Zeit prägend im Gedächtnis.“ Genau aus diesem Grund war die Biologie- und Chemie-Lehrerin, als sie von der Kampagne erfuhr, sofort angetan. Zum Schuljahresbeginn hatte die Lehrerin ihren Siebtklässlern somit die Kampagne vorgestellt. Und tatsächlich: alle wollten dabei sein. Das ist nämlich die grundlegende Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb. 90 Prozent der Klassengemeinschaft muss für die Teilnahme stimmen. Am ESG waren es in beiden Klassen 100 Prozent.

Der Komplex „Gesundheitsprävention“ ist integriert in das Fach Biologie, im Herbst starteten die Siebtklässler ihre Teilnahme. Während bei der bundesweiten Aktion bis Mai nur regelmäßig die Rückmeldung gegeben werden musste, dass die gesamte Klasse rauchfrei geblieben ist, war beim landesweiten Wettbewerb Kreativität gefragt. Hierbei mussten sich die Klassen „Rauchfrei Kampagnen“ ausdenken.

„Es war sehr interessant, wie unterschiedlich die beiden Klassen das Thema angegangen sind“, erklärte die Lehrerin. Während sich die A-Klasse überlegte, eine Broschüre mit Comiczeichnungen zu erstellen, entschied sich Klasse B für Interviews und der Erstellung einer Audio-Datei. Sie befragten also (Ex-)Raucher im Verwandten- und Bekannten-Kreis, notierten die Gespräche und zeichneten sie auch digital auf. Alles ganz coronakonform und auch bei Home-Schooling problemlos lösbar.

Mit diesen äußerst gelungenen Ideen waren am Ende beide Klassen im Wettbewerb auf Landesebene erfolgreich. Von den insgesamt 709 teilnehmenden Klassen räumte die 7a und 7b des ESG gleich zwei der nur zehn vergebenen Preise ab. Jeweils 500 Euro flossen in die Klassenkasse. Von diesem Geld leisteten sich beide Klassen gemeinsam einen Ausflug zur Experimenta nach Heilbronn.

Ganz nebenbei erhielten die Klassen auch jede Menge Kampagnen-Aufkleber und jeweils eine Urkunde. Stolz hängen diese nun in den Klassenräumen und auch etliche Mäppchen und Taschen sind nun mit Kampagnen-Aufkleber verziert. „Ich bin total stolz auf die Klassen wie super sie das gemacht haben und wie engagiert sie an die Sache ran sind“, sagte Sarah Scheeff. Im nächsten Schuljahr ist einer Neuauflage geplant. Das Projekt sensibilisiere und fördere auch die Klassengemeinschaft.

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