Die schwarzen Klötze am Bahnhofsplatz sind sogenannte Klangsäulen. Foto: privat

In Kornwestheim stehen viele Skulpturen an öffentlichen Plätzen. Jetzt gibt’s einen Rundgang.

Haben die schwarzen Säulen auf den Treppen am Bahnhofsplatz eine Funktion? Und warum steht eigentlich eine Familie aus Muschelkalk am Eingang zum Stadtgarten? Die Kunstwerke hat in Kornwestheim bestimmt jeder schon einmal gesehen. Aber die wenigsten werden sich Gedanken darüber gemacht haben. Deshalb möchte Saskia Dams, Leiterin des Museums im Kleihues-Bau nun das Bewusstsein der Bevölkerung, aber auch von Gästen, auf all die öffentlichen Kunstwerke in Kornwestheim lenken. Und zwar mithilfe eines Rundgangs und eines Flyers.

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Es ist eine Art „Museum im Freien“, für das das Museum im Kleihues-Bau mit seinem Flyer wirbt. In dem Faltblatt finden sich kurze Infoblöcke über zwölf Gebäude und Skulpturen in der Stadt. Außerdem wird ein Spazierweg empfohlen, der an allen zwölf Stationen vorbeiführt. Start ist am Bahnhof auf der Westseite, wo 1993 Winkelelemente aus Eisenbahnblechen installiert wurden. Danach führt der Weg Richtung Rathaus, das auch selbst als „Architektur-Highlight“ im Prospekt vorkommt und zum Kreiselkunstwerk an der Lindenstraße. Dann geht es wieder zurück, zum Haus der Musik, zum Museum, vorbei am Stadtgarten und wieder zum Bahnhof. Die Strecke kann jeder allein zurücklegen – in diesem Konzept schwingt noch der Corona-Gedanken mit. „Die Tour kann man ganz ohne soziale Kontakte machen“, sagt Saskia Dams.

Planungen starteten schon vor einem Jahr

Die Planungen für den Rundgang starteten bereits vor einem Jahr. Damals haben die Verantwortlichen angefangen, Informationen zu den Kunstwerken aus dem Stadtarchiv zusammenzutragen. „Und die Skulpturen mussten teilweise erst noch gereinigt werden, damit sie fotogen waren“, sagt Dams. Der Museumsleiterin ist es ein wichtiges Anliegen, öffentliche Kunst stärker in den Fokus zu rücken. „Kornwestheim muss sich nicht verstecken“, sagt sie, „es gibt hier hochwertige Kunst im öffentlich Raum, darauf kann man schon stolz sein.“

Bei der Auswahl, welche Kunstwerke zum Rundgang gehören, sind bewusst Abstriche gemacht worden. „Es gibt hier auch viele Brunnen mit Skulpturen, aber das sind so viele, dass man daraus ein separates Faltblatt machen könnte“, sagt Dams.

Künftig auch Führungen

Das Museum möchte auf dem Rundgang künftig auch Führungen anbieten. Denkbar sind öffentliche Termine, aber auch private Touren für angemeldete Gruppen. Das Angebot richtet sich an Interessierte, die mehr über die Kunstwerke wissen wollen, als sie im Flyer erfahren.

Der Flyer „Kunst im öffentlichen Raum“ liegt unter anderem an der Bürgerinfo im Rathaus, im Museum, im K und im Schulmuseum aus.