Im Korber Bädle haben die ersten Schwimmer ihre Runden gedreht. Foto: /Gottfried Stoppel

Pünktlich zum freigegebenen Termin am 6. Juni gibt Korb sein kleines Planschparadies frei – auch wenn es der Wettergott nicht ganz so gut mit den Schwimmbegeisterten meint.

Freibad - Zwölf, vielleicht 13 Grad Außentemperatur, nein, so ganz die idealen Voraussetzungen sind es nicht, die zum ersten Badetag der diesjährigen verspäteten Saison im Korber Bädle herrschen. Trotzdem haben sich – bei immerhin 20 Grad Wassertemperatur am Samstag – über den Tag verteilt rund 60 Schwimmer in jenem Freibad getummelt, das den Start nach der kurzfristigen Freigabe im Kreis am schnellsten geschafft hat. Auch landesweit dürfte das Korber Bädle eines der ersten gewesen sein, die in der diesjährigen Freibadsaison zum Schwimmen bitten. Ein wärmendes Angebot für diejenigen, die etwas gefröstelt haben, hat es am Samstag natürlich auch gegeben, berichtet der Bädlesvereinsvorsitzende Albert Heinrich. „Wer gefroren hat, bekam einen Glühwein.“

Badegäste halten sich an die neuen Regeln

Nachdem auch am Sonntag gegen 14 Uhr bereits 27 Gäste gezählt worden sind, sagen Heinrich und sein Mitstreiter Jürgen Klotz, sie seien bisher sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt unter erschwerten Bedingungen. Gerade weil einiges neu sei und teils einfach auch noch im Ablauf exakt justiert werden müsse, sei es ganz gut, dass dieser Start nicht an einem Wochenende mit 30 Grad erfolgt sei. So zeige sich bei der überschaubaren Menge an Schwimmern, ob die Abläufe und Abstände so, wie sie bisher organisiert sind, auch tatsächlich funktionieren. Und das sei, sagt Heinrich absolut der Fall. Nur bei der Markierung der getrennten Ein und Ausstiegsstellen am Becken werde man noch nacharbeiten. Denn nicht nur im Becken, sondern auch bei Ein- und Ausstieg wird direkter Gegenverkehr vermieden – ebenso wie andernorts auf dem Gelände. Heinrich sagt mit Blick auf die Zeiten, wen der Andrang im Korber Bädle größer wird: „Da kommen noch einige Schilder hin.“

Die Badegäste, so lautet ein Zwischenfazit der Korber Organisatoren am ersten Wochenende des Betriebs unter Pandemie-Bedingungen, seien absolut kooperationsbereit. „Die Leute freuen sich einfach, dass sie wieder schwimmen können“, sagt Albert Heinrich. Nachdem regionsweit noch kaum ein weiteres Bad geöffnet hat, seien am Wochenende sogar Schwimmer aus Nürtingen, Ludwigsburg oder Bietigheim angereist. Prompt kommen zwei Besucherinnen mit bereits komplett ausgefüllten Anwesenheitszetteln an. „Ihr seid ja schon fast Stammgäste,“ begrüßt sie der Vereinschef. Die Antwort: „Wir kommen jeden Tag. Das tut uns unheimlich gut, es hat uns einfach gefehlt.“

Einige Anfragen aus anderen Bädern

„Wir sind bereit“, haben die Korber bereits vor einer Woche verkündet, als der zum 6. Juni mögliche Start bekannt wurde. Inzwischen klingle quasi permanent das Telefon, berichten die Schnellstarter. Und es sind nicht nur potenzielle Bädlesgäste, die nach Öffnungszeiten, Kioskbetrieb und allen neuen Bedingungen fragen. Es sind auch andere Bäder, die wissen wollen, wie man in Korb mit den aktuellen Problemstellungen umgeht, für die es eben keine exakten und verbindlichen Vorschriften gibt. Teils seien es auch größere Bäder, „die unser Knowhow abschöpfen“, sagt Jürgen Klotz lachend – „das geben wir natürlich gern weiter“.

Im Rems-Murr-Kreis dauert es derweil bei den meisten Bädern noch mindestens bis zum nächsten Wochenende, bis sich dort die Pforten für die Schwimmer öffnen. Für diesen Montag ist der Start im Backnanger Wonnemar angekündigt, am Dienstag will dann das Wunnebad in Winnenden wieder an den Start gehen. Für Waiblingen haben die dort zuständigen Stadtwerke jetzt auf ihren Internetseiten verkündet, dass die Badesaison im Waiblinger Freibad an der Schorndorfer Straße und im Waldfreibad Bittenfeld erst am 15. Juni beginnen wird.