PJ Harvey hat an diesem Samstag das erste von zwei Deutschland-Konzerten im Berliner Admiralspalast gegeben. Foto: imago/Dafydd Owen/Avalon

Die britische Ausnahmemusikerin PJ Harvey hat am Samstag ihr erstes von zwei Deutschlandkonzerten im ausverkauften Berliner Admiralspalast gegeben: Eindrücke von einem betörend-eindringlichen Abend mit einer Ikone des Alternative Rock.

Sie verwandelt sich in einen Singvogel, der in einem paradiesischen Garten einem Kuss, dem Sündenfall und der aufgehenden Sonne zuschaut. Sie erzählt von den Kreidefelsen, ihren blutigen Händen und 1500 Jahre alten Wegen entlang der Klippen. Sie wird zu Angelene, die für Geld liebt, Männer kommen und gehen sieht und auf den wartet, der ihre Seele einsammeln wird. Sie wird zu der Frau, der es zu eng wird im Kleid, das sie angezogen hat, um Männer zu beeindrucken. Die Songs, die PJ Harvey mit ihrer Band am Samstag im ausverkauften Berliner Admiralspalast spielt, sind betörend-eindringliche Gedichte, filigran und behutsam inszenierte Kostbarkeiten zwischen Kunstlied, Indiefolk und Alternative Rock.