Nationalspielerin Alexandra Popp in Aktion. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Das Zerfen um die TV-Rechte der Frauen-WM dürfte in Zukunft noch weiter eskalieren, meint unser Autor Frank Hellmann.

Nach zähem Ringen hat sich der Fußball-Weltverband Fifa bei den TV-Rechten mit den fünf wichtigsten Kernmärkten in Europa geeinigt. ARD und ZDF können alle Spiele live zeigen. Sosehr sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf als Schlichter in seiner neuen Rolle im Fifa-Council über den verhinderten TV-Blackout freut, müssen Lehren aus diesem wenig wertschätzenden Theater gezogen werden, in der beide Parteien lange zu viel übereinander statt miteinander redeten. Und die einen waren zu gierig, die anderen zu knauserig. So soll auf der einen Seite Fifa-Präsident Gianni Infantino Unterschriften über ausverhandelte Einzelverträge verweigert haben, um seine Preisvorstellungen durchzudrücken. ARD und ZDF sollen auf der anderen Seite ein erstes Gebot abgegeben haben, das bei rund fünf Millionen Euro lag – weniger als drei Prozent von dem, was für die Männer-WM 2022 in Katar rausgehauen wurde.