Google liegt mit der EU-Kommission im Clinch Foto: dpa-Zentralbild

Google öffnet vielen Nutzern den Weg ins Internet und hat sich damit eine enorme Machtposition erarbeitet. Das ist auch in einer Marktwirtschaft zulässig – nicht aber der Missbrauch dieser Macht.

Stuttgart - Für viele Nutzer ist Google das Tor zum weltweiten Netz. Die Suchmaschine hilft ihnen, in Sekundenbruchteilen zu finden, was ihnen sonst wohl verborgen bliebe. Doch die starke Stellung hat für die Anbieter von Online-Informationen ihren Preis. Denn wer von Google nicht gelistet wird, ist im Netz praktisch unsichtbar. Das verschafft dem Konzern eine enorme Macht.

Diese Macht bekommen nicht nur Medien zu spüren, die bisher vergeblich darum kämpfen, dass Google für die Verlinkung ihrer Inhalte bezahlt. Denn Google sitzt am längerem Hebel, weil ohne die Suchmaschine würde vieles gar nicht erst gefunden. Auch Shopping-Portale leiden unter der Marktmacht, denn der Konzern bevorzugt die eigenen Angebote, die für die Kunden keineswegs die besten sein müssen.

Google hat seine Marktmacht zwar durch herausragende Qualität erarbeitet, die andere Suchmaschinen in den Schatten stellt. Die EU ist daher gut beraten, nicht die starke Position von Google selbst zu beschneiden, deren offenkundigen Missbrauch aber umso entschlossener zu bekämpfen.

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