Produktion von Automatikgetrieben im Daimler-Werk in Untertürkheim. Foto: Daimler

Die Beschäftigten in Untertürkheim müssen sich in den kommenden Jahren auf viele Veränderungen einstellen. Dafür sind ihre Jobs gesichert, meint unser Wirtschaftsredakteur Michael Gerster.

Stuttgart - Wo immer die Chefs der großen deutschen Automobilunternehmen in diesen Tagen auftreten – ihr Credo ist immer das gleiche: Die gesamte Branche mit ihren vielen Hunderttausend Arbeitsplätzen steht in den kommenden Jahren vor dramatischen Umbrüchen. Neben dem Wettlauf um das automatisierte Fahren und die zunehmende digitale Vernetzung der Autos entscheidet auch die Entwicklung sparsamer Antriebe darüber, wer am Ende die Nase vorn hat.

Mit der Standortvereinbarung für Untertürkheim haben Betriebsrat und Unternehmensvertreter von Daimler bewiesen, dass sie die Herausforderung verstanden haben. Die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen auf dem beengten Gelände sollen modernisiert werden, neue Motoren und alternative Antriebe wie der Plug-In-Hybrid die Auslastung auf Jahre hin sichern. Dafür nimmt das Unternehmen viel Geld in die Hand.

Den 18 700 Beschäftigten im Werk Untertürkheim wird dies einiges abverlangen. Viele müssen ihren Arbeitsplatz wechseln oder sich auf ein neues, technologisch anspruchsvolleres Produkt einstellen. Zudem ist mehr Flexibilität im Schichtbetrieb zugesagt. Für diese Anstrengungen werden sie aber auch belohnt – mit einem auf Jahre hin gesicherten Job.