Nun steht fest, wer die beiden Leichen waren. Täter und Tatort allerdings bleiben bislang ungeklärt Foto: 7aktuell/Eyb

Vielleicht gibt es neue Hinweise von Bekannten oder Nachbarn des identifizierten Opfers? Fest steht nun lediglich, dass die getötete Frau einen festen Wohnsitz in Stuttgart-Ost hatte. Von einer heißen Spur ist bislang keine Rede.

Vielleicht gibt es neue Hinweise von Bekannten oder Nachbarn des identifizierten Opfers? Fest steht nun, dass die getötete Frau einen festen Wohnsitz in Stuttgart-Ost hatte. Von einer heißen Spur ist bislang keine Rede.

Stuttgart - Die Identität der toten Frau aus dem Koffer ist nun zweifelsfrei durch einen DNA-Abgleich festgestellt worden, wie die Polizei am Freitag bekannt gab. Demnach handelt es sich um eine 47 Jahre alte Deutsche aus Stuttgart, die in der Vergangenheit durch kleinere Delikte auffällig wurde.

Die Leiche war am vergangenen Wochenende in den Unteren Schlossgartenanlagen zusammen mit einem 50 Jahre alten Mann in Koffern gefunden worden. Diesen konnten die Beamten bereits am Montag als einen aus dem Obdachlosenmilieu stammenden Mann identifizieren können. Auch das weibliche Opfer hielt sich in der Obdachlosenszene am Ostendplatz auf, hatte aber einen festen Wohnsitz im Stuttgarter Osten.

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Hinweise zu der Identität der Frau hatte die Sonderkommission „Damm“ schnell durch ihre Verbindung zu dem männlichen 50 Jahre alten Opfer bekommen. Die Beiden waren häufig zusammen gesehen worden und kannten sich wohl schon längere Zeit. „In welcher Beziehung sie genau zueinander standen und wie eng diese war, wissen wir noch nicht“, sagt Polizeisprecher Thomas Ulmer.

Nun hoffen die Ermittler, aus dem engeren Umfeld der Toten, also von ihren Angehörigen und Freunden, Hinweise zu bekommen, die möglicherweise zu einer Aufklärung des mysteriösen Mordfalls führen könnten. „Natürlich haben wir in diesem Umfeld bereits ermittelt, allerdings mit der gebotenen Vorsicht, da die Identität noch nicht zweifelsfrei geklärt war“, sagt Ulmer. Die Ermittlungen würden im Moment „in alle Richtungen gehen“, jedoch sei das nähere Umfeld für die Sonderkommission besonders wichtig, um Erkenntnisse über die Lebensumstände des Opfers zu gewinnen.

Die Proben für den DNA-Abgleich hatten die Ermittler in der Wohnung des Opfers erhalten. „Vergleichsmaterial findet man in der Regel in der Zahnbürste, aber auch in Haarbürsten oder der Bettwäsche“, so Ulmer. Dieses Material wurde mit Venenblut des Opfers von der Obduktion verglichen.

Obwohl die Polizei zahlreichen Hinweisen, die telefonisch oder über das Internet eingehen, nachgeht, ist laut Ulmer bisher „die klassische heiße Spur noch nicht darunter“.

Nach wie vor setzt die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung – besonders aus dem Stuttgarter Osten und rund um den Ostendplatz. Beobachtungen, etwa darüber wie die beiden Koffer mit den Leichen in den Unteren Schlossgarten gelangt sein könnten, nimmt die Sonderkommission „Damm“ unter der Telefonnummer 07 11 / 89 90 54 68 entgegen.