Eine bunte Eisen-Kopf-Scheibe des Künstlers Horst Wendland. Foto: Privat

Der beliebte Skulpturenwanderweg in den Korber Weinbergen geht im Mai in die achtzehnte Runde. Doch noch ist unklar, ob alle geplanten Kunstwerke wirklich ausgestellt werden können.

Bereits zum 18. Mal hat sich die ehrenamtliche Projektgruppe „Köpfe am Korber Kopf“ um das Ehepaar Messer auf die Suche nach neuen Kunstwerken für den Skulpturenwanderweg gemacht. Von Mitte Mai an sollen die neuen Skulpturen stehen, die Werke aus dem aktuellen 17. Jahrgang können noch bis Sonntag, 28. April, bestaunt werden. „Dass es zum achtzehnten Mal gelingen wird, zehn Standorte mit völlig neuen Werken auszustatten, ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Korbs Bürgermeister Jochen Müller.

Drei Schulen steuern Skulpturen bei

Wie in der Vergangenheit sollen auch dieses Jahr wieder sieben Skulpturen von professionellen Bildhauern stammen und drei von Amateuren. Dazu gehört erneut eine Klasse der Freien Waldorfschule Engelberg. Bereits zum neunten Mal schaffen Schülerinnen und Schüler der Salier-Gemeinschaftsschule in Waiblingen ein Kunstwerk für den Rundgang. Erstmals dabei ist außerdem eine neunte Klasse der Albertville-Realschule Winnenden. Die Arbeiten an den Werken beginnen in diesen Tagen, weshalb die Resultate derzeit noch offen sind.

Auch bei einer der anderen geplanten Skulpturen ist noch nicht alles in Stein gemeißelt. Aktuell ist unklar, ob eines der Werke von Lisa Klimesch und Gernot Zechling Teil des Rundgangs wird. Momentan steht „vis-a-vis“, eine mehrteilige Skulptur aus Stahlblech und Farbe, an der Stadtmauer von Weil der Stadt. Die Verhandlungen mit dem Landkreis Böblingen laufen.

Abwechslungsreiche Materialien als ein Kriterium

Die jährliche Suche nach neuen Skulpturen gestaltet sich mitunter sehr aufwendig. Kurator Guido Messer betont, dass es bei der Umsetzung des Themas Köpfe allerdings durchaus künstlerische Freiheiten gibt: „Alles was mit dem Kopf, Gesichtern oder auch dem, was in Köpfen passiert, zu tun hat, passt in den Rundgang.“ Seine Frau Ruth ergänzt ein weiteres Kriterium für die Auswahl: „Wenn es irgendwie geht, suchen wir nach verschiedenen Materialien.“ Zudem ist es ihnen ein Anliegen, jährlich mindestens eine Skulptur einer Bildhauerin im Repertoire zu haben, ergänzt die Kunsthistorikerin Ute Schönfeld-Dörrfuß.

Doch auch wenn noch nicht alle Werke feststehen, ist ein kleiner Ausblick bereits möglich. Guido Messer arbeitet an einer mehrschichtigen Skulptur aus Cortenstahl, die etwa 2,50 Meter groß werden soll. Eine weitere Station soll durch eine sechsteilige Holzarbeit der Künstlerin Christine Koch besetzt werden. Mit Stahl wiederum arbeitet Walter Zepf, der dieses Jahr zwei Wasserräder beisteuern wird.

Eröffnungsfest im Mai geplant

Am Sonntag, 12. Mai (Muttertag), wenn dann alle Skulpturen erfolgreich ausgesucht, transportiert und aufgebaut wurden, soll die 18. Ausgabe der künstlerischen Köpfe auf dem Korber Kopf mit einem Eröffnungsfest gefeiert werden. „Wir werden versuchen, einen Pendlerbus von der Ortsmitte aus einzurichten, um auch denen, die nicht so gut zu Fuß sind, einen Besuch zu ermöglichen“, so Bürgermeister Müller.

Erste Fotos mancher der neuen Skulpturen gibt es bereits. Guido Messer betont jedoch, dass diese dem Erlebnis Skulpturenwanderweg nicht gerecht werden: „Anhand der Fotos ist die Runde nur unvollständig zu beschreiben, diese zu erwandern ist erst das tolle Erlebnis!“ Die Vorfreude auf die neuen Köpfe darf also langsam steigen.