In Köln-Deutz muss der Bahnhof wegen einer Fliegerbombe evakuiert werden. Foto: dpa

Am Bahnhof in Köln-Deutz wurde am Montag eine Fliegerbombe entdeckt. Aktuell ist eine größere Evakuierung im Gange.

Köln-Deutz - Wegen einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen im Kölner Stadtzentrum zahlreiche Bürogebäude geräumt werden. Auch der ICE-Bahnhof Köln-Deutz muss vorübergehend schließen. Die Evakuierung im rechtsrheinischen Teil der Innenstadt betrifft nach Schätzungen einige Tausend Menschen. Ob die Bombe vor oder erst nach der frühabendlichen Hauptverkehrszeit entschärft werde, sei noch nicht abzusehen, sagte ein Sprecher der Stadt am Montagvormittag.

Die amerikanische Zehn-Zentner-Bombe wurde am Morgen auf einer Baustelle zwischen dem Deutzer Bahnhof und dem Südeingang der Kölner Messe gefunden. Dort entsteht ein neues Versicherungsgebäude. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf legte den Evakuierungsradius auf 500 Meter fest. Betroffen sind davon unter anderem die Messe, die Zentrale des Fernsehsenders RTL, der Hauptsitz des Landschaftsverbands Rheinlands, Teile des Stadthauses mit der Kölner Stadtverwaltung und einige Wohnstraßen.

Lanxess und RTL betroffen

Auch die Hauptverwaltung des Chemiekonzerns Lanxess muss geräumt werden, obwohl sie außerhalb des 500-Meter-Radius liegt: Grund dafür seien die exponierte Lage und die Höhe des Gebäudes, teilte die Stadt mit.

Im vergangenen Jahr war ganz in der Nähe schon einmal eine Bombe entschärft worden. Mehrere Tausend Menschen mussten dafür Gebäude in der Umgebung verlassen, auch der Deutzer Bahnhof wurde gesperrt. Sogar der Schiffsverkehr auf dem Rhein war betroffen. Bei einer anderen Entschärfung ebenfalls 2015 hatten sogar 20 000 Kölner ihre Häuser räumen müssen.