Eltern demonstrieren gegen zu wenige Kitaplätze und die Kürzung der Betreuungszeiten. Foto: dpa/Jan Woitas

Eltern müssen jetzt solidarisch untereinander sein und jede Stunde Betreuungszeit abgeben, die sie nicht brauchen. Unsere Autorin Lisa Welzhofer fürchtet, dass sonst jene Kinder unter der Kitakrise leiden, die einen Platz am nötigsten hätten.

Im badischen Stutensee ebenso wie im fränkischen Tauperlitz. Im bayerischen Friedberg wie im württembergischen Tübingen. Überall tragen in diesen Monaten Eltern ihren Ärger auf die Straße. Zuletzt demonstrierten am Freitag in Stuttgart Hunderte Väter, Mütter, Erzieherinnen und Erzieher unter dem Motto „Kitastrophe – Stoppt den Kitanotstand“ gegen die Probleme in den Einrichtungen: gegen zu wenig Personal, um Kinder gut betreuen und fördern zu können. Gegen verkürzte Öffnungszeiten und Gruppenschließungen. Sie protestieren damit auch gegen die gebrochenen Versprechen der Politik, jungen Familien einen guten Start zu ermöglichen.