Die Diskussion um die Kürzung der Kita-Öffnungszeiten in Weil im Schönbuch geht in die nächste Runde. Der Sozial- und Finanzausschuss hat nun beschlossen, einige Vorschläge der Eltern zu prüfen. Eine endgültige Entscheidung wird im Dezember fallen.
In Weil im Schönbuch plant die Gemeindeverwaltung, die Kita-Öffnungszeiten von April 2024 an zu kürzen, da die Kommune mit Personalmangel kämpft. Alle Modelle wären betroffen, auch die Ganztagsbetreuung. Statt zwischen 7 und 17 Uhr sollen ab dem Frühjahr die Kinder nur noch von 7.30 bis 15 Uhr in die Kita gehen dürfen. In dieser Woche haben sich nun betroffene Eltern und ein Großteil des Elternbeirats nochmals getroffen um die geplanten Änderungen zu diskutieren. „Wir haben konstruktiv und vernünftig zusammengearbeitet“, erzählt Daniel Engmann, ein Vater, der von der neuen Regelung stark betroffen wäre: Seinen Vollzeitjob mit 40 Stunden pro Woche könnte er mit den neuen Betreuungszeiten nämlich nicht fortführen. Diese konstruktive Diskussion sei auch für ihn eine Überraschung gewesen, da die Gesamtelternbeiratssitzung der vergangenen Woche bei vielen der betroffenen Eltern Frust ausgelöst hatte. Dort hatten Vertreter des Elternbeirats nämlich sogar für eine Verkürzung der Öffnungszeiten ab Januar statt erst ab April plädiert. Bei der letzten Sitzung hätte es nun Konsens gegeben, dass berufstätige Eltern nicht in diesem Maße benachteiligt werden könnten, sagt Engmann. Er selbst habe sich erneut an die Verwaltung mit einem Vorschlag gewandt, in dem seiner Meinung nach die Lasten gleich verteilt wären. Geäußert habe sich Bürgermeister Lahl dazu jedoch noch nicht.