Mit einer ungewöhnlichen Stadtbahnfahrt wollen die Veranstalter Menschen ermutigen, ein Privatquartier für Besucher des Kirchentags zu stellen. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Es fehlen noch 500 Gräbele für Kirchentagsbesucher. Mit einer außergewöhnlichen Stadtbahnfahrt zum Neckarpark werden weitere Quartiere gesucht.

Bad Cannstatt - Es wird ja so allerhand transportiert in öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber mit Bettdecke und Kopfkissen unter dem Arm in die Stadtbahn zu steigen, ist trotzdem ungewöhnlich. Kirchentagspräsident Andreas Barner, die Generalsekretärin Ellen Ueberschär, der Bischof der Evangelischen Landeskirche Württemberg, Frank Otfried July, sowie die Paralympics-Siegerin Anja Wicker haben es gerade deshalb getan: Noch fehlen rund 500 Privatquartiere für Besucher des Kirchentags. Darauf wollten sie mit der Aktion aufmerksam machen, bei der eine Stadtbahn von der Haltestelle Rathaus zum Neckarpark fuhr, einen Weg, den auch viele Gäste des Kirchentags Anfang Juni viele Male zurücklegen werden. „Wir simulieren die Kirchentagsatmosphäre schon jetzt einmal“, sagte Alexander Matzkeit, der beim Kirchentag 2015 zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist. Auch vom 3. bis 7. Juni werde es in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in der Landeshauptstadt von Menschen wimmeln, die mit roten T-Shirts unterwegs und bereit seien, auch in der Bahn die eine oder andere spontane Musikeinlage zu bieten.

„Es werden engagierte Tage“, ist auch Birte Schaper von der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) überzeugt. Engere Takte und längere Züge wird die SSB während des Kirchentags einsetzen, um die Gäste von ihren Quartieren zu den Veranstaltungsorten in der Innenstadt und dem Neckarpark zu bringen und wieder zurück. Sie und die Mitarbeiter freuten sich aber darauf: „Viele Kollegen haben noch den letzten Kirchentag in Stuttgart in Erinnerung und verknüpfen damit viele schöne Erinnerungen und Erlebnisse.“

Wer ein Quartier zur Verfügung stellen kann und möchte, meldet sich unter der Schlummernummer 6 99 49-2 00 oder per Online-Formular, zu finden im Internet unter www.kirchentag.de.