Die neue Versöhnungskirche der Evangelisch-methodistischen Gemeinde in Feuerbach. Foto: Susanne Müller-Baji

Die Versöhnungskirche der evangelisch-methodistischen Gemeinde in Feuerbach ist nun eingeweiht worden – sie ist Heimat der fusionierten Kirchengemeinden Weilimdorf, Zuffenhausen und Feuerbach.

Die Gestaltung des Sakralraums ist hier Programm: So wie viele Mitglieder eine Gemeinde ergeben, bilden die bunten Glasscheiben das auffallende Kirchenfenster zur Burgenlandstraße in Feuerbach. Die drei kleineren Fenster in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau stehen dann wohl für die Gemeinden von Weilimdorf, Zuffenhausen und Feuerbach, die zur Gemeinde „Stuttgart-Nord“ fusioniert sind.

 

Im Jahr 1914 entstand die Friedenskirche in Feuerbach

Zurück geht die evangelisch-methodistische Kirche auf den anglikanischen Priester John Wesley (1703 bis 1791), der den sozialen Gedanken in seiner Kirche vermisste. Mit Gleichgesinnten gründete er in Oxford einen „Holy Club“, studierte das Neue Testament, fastete und spendete Bedürftigen, was er nicht zwingend selbst zum Leben brauchte. Wegen des strukturierten Tagesablaufs wurde man als „Methodisten“ verspottet, erfuhr aber großen Zuspruch und wurde bald von der anglikanischen Kirche ausgeschlossen. Mit Rückkehrern gelangte der Gedanke auch nach Feuerbach – 1914 entstand die Friedenskirche in der Burgenlandstraße 106.

Es gibt auch einen Kindergarten und acht Wohnungen

Im Zuge der Fusion verzichteten alle drei Gemeinden: Die Kirchen in Weilimdorf und Zuffenhausen wurden verkauft, erzählt Pastor Helmut Rothfuß; die Friedenskirche selbst wich dem neuen Gebäudekomplex. Der beherbergt nun den neuen Sakralraum und den konfessionellen Kindergarten sowie acht Wohnungen, darunter zwei WGs für junge Erwachsene. Im kommenden März wird es auch einen Tag der offenen Tür geben, kündigt Rothfuß an: „Weil die Leute ja zu Recht neugierig sind, was da anstelle der Friedenskirche entstanden ist.“