Sparkommissare wider Willen: Kirchenpfleger Frank Kaltenborn, Gesamtkirchengemeinderatsvorsitzende Elvira Postic und Dekan Bernd Weißenborn (von links). Foto: Roberto Bulgrin

Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Esslingen steht vor schmerzhaften Einschnitten. Neben der Oberesslinger Versöhnungskirche soll auch das Beblinger Gemeindehaus aufgegeben werden.

Esslingen - Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Esslingen steht vor enormen Herausforderungen. Sie schleppt nicht nur jedes Jahr ein strukturelles Defizit von 340 000 bis 400 000 Euro vor sich her. Die Steuereinnahmen werden bis 2025 um gut 140 000 Euro zurückgehen, während sich die Kostensteigerungen im selben Zeitraum auf knapp 230 000 Euro aufsummieren werden. Zudem muss Kirchenpfleger Frank Kaltenborn davon ausgehen, dass die knapp 22 000 Gemeindeglieder (Stand 21. Dezember 2020) bis Ende 2040 auf gut 13 000 schrumpfen werden – und dass sich damit ein Steuerminderaufkommen von 40 Prozent, also rund 1,3 Millionen Euro weniger, auftun wird. „Die Kirche gibt aber nicht auf. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche“, betont der Dekan Bernd Weißenborn. „Dabei geht es uns nicht nur um ein Spar-, sondern vor allem um ein Zukunftskonzept.“