Die Kirchberger Gemeinderätin Gudrun Wilhelm (FDP) ist zufrieden mit dem Ergebnis. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Kirchberger Gemeinderätin Gudrun Wilhelm (FDP) ist für ihre Partei als Bundestagskandidatin im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd ins Rennen gegangen. Trotz Stimmenzuwachs im Vergleich zu 2013 ging das Direktmandant aber wieder an Norbert Barthle (CDU).

Kirchberg - Es dürfte für die Allerwenigstens eine Überraschung gewesen sein: Der CDU-Kandidat Norbert Barthle hat auch bei seiner nunmehr dritten Kandidatur das Direktmandat in seinem Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd geholt. 41,2 Prozent der Erststimmen gingen an den Politiker. Mit dem Zweistimmenanteil von 35,2 Prozent liegt er sogar knapp über dem Bundesdurchschnitt seiner Partei. Das kann auch die Kandidatin der Grünen, Melanie Lang, von sich behaupten. Sie hat im Wahlkreis sowohl rund 11,3 Prozent der Erst- wie auch der Zweitstimmen für ihre Partei gewinnen können und liegt damit ebenfalls leicht über dem Durchschnitt. Das gilt auch für den AfD-Politiker Daniel Lindenschmid, der mit 13,2 Prozent und 14,4 Prozent hohe Werte verzeichnen kann.

Anders sieht es dagegen bei Christian Lange von der SPD aus. Seine Partei hatte allgemein Verluste zu beklagen. Während er 20 Prozent der Erststimmen sammelte, konnte er nur 16,5 Prozent der Zweitstimmen ergattern. Abgeschlagen vom Durchschnitt auch Alexander Relea-Linder, seines Zeichens Kandidat der Linken. Während der Bundesdurchschnitt bei 9,2 Prozent liegt, erreicht er in seinem Wahlkreis nur einen Wert von 5,9 Prozent für seine Partei, die im Süden generell schwächer ist.

Einen großen Zugewinn an Stimmen hat am Wahlabend aber auch die FDP für sich beanspruchen können – und so auch die Kirchbergerin Gudrun Wilhelm. „Unser Ziel war ein zweistelliges Ergebnis und das haben wir geschafft“, freut sich die Kandidatin, die den Ergebnissen mit rund 35 Gästen in Sulzbach entgegen gefiebert hat. „Wir haben ein gutes Programm und dieses mit guten Kandidaten präsentiert“, erklärt Wilhelm den Wahlerfolg. Sie selbst hat im Wahlkreis 12,4 Prozent für die FDP holen können – gut zwei Prozentpunkte mehr als der Bundesdurchschnitt. Für die Kirchbergerin ist das ein Erfolg, „vor allem in einem so schwierigen Wahlkreis“. Der erstreckt sich nämlich fast bis nach Ulm, „und dort gibt es thematisch nur wenige Gemeinsamkeiten mit Stuttgart“. Auch deshalb habe sie ihre Anstrengungen im Wahlkampf noch hochgeschraubt, und „rund 12 000 Kilometer“ gesammelt. Das ist mit 8,1 Prozent Erststimmen belohnt worden. Vor allem in Kirchberg direkt, hat Gudrun Wilhelm gepunktet: 17 Prozent wollten die 63-Jährige in Berlin sehen. „Das ist meine Heimat und daher freut es mich umso mehr“, so Wilhelm glücklich. Sie gehe jetzt bestärkt ihren Mandaten vor Ort nach, „und ich bringe neue Ideen und Anregungen aus dem Wahlkampf ein“.