In der katholischen Kirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen wurde der Beichtstuhl vor Jahren zur Jahreskrippe umgebaut. Gebeichtet wird stattdessen in einem Beichtzimmer. Auch der Pfarrer Alfred Kirsch schätzt die Form des direkten Gesprächs. Foto: /Caroline Holowiecki

In der katholischen Kirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen wurde der Beichtstuhl vor Jahren zur Jahreskrippe umgebaut, und überhaupt befindet sich das Sakrament im Wandel. Beichten die Menschen heute noch, und wenn ja, wo und wie?

Für 50 Cent geht das Licht an, und die Figuren bewegen sich. Der Zitronenpflücker erntet Früchte, die Fischer reparieren das Netz und den Bootsrumpf, und auch der Schuhmacher geht seinem Handwerk nach. Amüsiert schaut Pfarrer Alfred Kirsch dem Treiben im Miniaturformat in der Vitrine zu. Seit etwa 15 Jahren gibt es die Jahreskrippe in der katholischen Kirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen. Bei Kindern sind die Figuren, die das Abendmahl und andere biblische Szenen darstellen, der Hit. „Sie werden immer wieder verändert“, erklärt er, demnächst werde man die Geschichte rund um den Heiligen Martin aufbauen. Was nicht sofort auffällt: Der Schaukasten, in dem die Figuren stehen, ist der ehemalige Beichtstuhl. „Er war zuvor ungenutzt.“