Eine junge Frau soll in Karlsruhe Pfefferspray in das Gesicht eines Mannes gesprüht haben (Symbolbild). Foto: IMAGO/rolf kremming

Zeugen finden am Montag eine verletzte Frau an einer Straße in Karlsruhe und alarmieren die Rettungskräfte. Jetzt kommen immer mehr Hintergründe ans Licht: Das mutmaßliche Opfer könnte Täterin sein.

Als Reaktion auf einen Angriff mit Pfefferspray soll ein Mann in Karlsruhe eine mutmaßlich vermummte 17-Jährige mit einem Messer schwer verletzt haben. Die Jugendliche habe mit einer zunächst unbekannten Begleiterin an der Wohnungstür eines Mehrfamilienhauses geklingelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Als der Mann öffnete, soll ihm mindestens eine der beiden Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben, woraufhin er ein Messer genommen und in deren Richtung gestochen habe. Hintergründe des Geschehens und die Identität der anderen Person würden ermittelt.

Die 17-Jährige habe bei dem Vorfall am Montag mehrere Messerstiche erlitten, befinde sich aber nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es in der Mitteilung. Sie und ihre Begleiterin seien aus dem Gebäude geflüchtet. Die 17-Jährige sei kurz darauf auf der Straße zusammengebrochen. Zeugen alarmierten die Rettungskräfte. Die Polizei hatte am Montagabend nur sehr grob über den Einsatz berichtet.

„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Wohnungsinhaber in Notwehr gehandelt hat“, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter. Er sei wieder auf freien Fuß gekommen.