Karl Lauterbach setzt auf eine Impfpflicht. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, setzt der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach Booster-Impfungen und eine Impfpflicht. Das bekräftigte er am Sonntag nochmals in der ARD.

Berlin - Gesundheitsminister Karl Lauterbach setzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf Booster-Impfungen und eine Impfpflicht. Zum Schutz vor der Omikron-Variante benötige man nach jetzigem Wissensstand drei Impfungen, sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD. Mit einer Einführung der Impfpflicht sollte erreicht werden, dass dies in ausreichendem Umfang gelinge.

Zwar werde es auch dann noch viele Infektionen geben, wenn die obligatorischen Impfungen durchgesetzt würden, räumte der Minister ein. „Das kann ich gar nicht verhindern, weil der Impfstoff nicht stark genug ist.“ Dennoch sei die Impfpflicht nötig, um die Zahl der tödlichen Infektionsverläufe zu minimieren. Er sei sicher, dass auch viele andere Länder eine solche Verpflichtung erwögen.

Die Strategie müsse jetzt sein, so viele Booster-Impfungen wie möglich zu verabreichen. Sie sei „unfassbar wertvoll“, da die Delta-Welle damit beendet und die Omikron-Welle abgewendet werden könne, sagte Lauterbach. „Das wird für mich der Schwerpunkt sein, um diese Welle runter zu drücken.“ Er rechne damit, dass ab April oder Mai spezielle Anti-Omikron-Impfstoffe erhältlich seien.