Voll fokussiert: Torhüterin Gianna Piampiano. Foto:  

Gianna Piampiano aus der Jugend des SV Kornwestheim hat beim viertägigen Deutschland-Cup überzeugt.

Der Deutschland-Cup – früher: Länderpokal – der weiblichen Jugend ist die inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Landesverbände. Bereits zum siebten Mal in Folge war von Donnerstag bis Sonntag der Handballverband Württemberg der Gastgeber. Die Landesverbände spielten dabei in sieben Hallen in der Region Stuttgart um den Turniersieg.

Mittendrin war auch Gianna Piampiano aus der Jugend des SV Kornwestheim. Die Torhüterin war für die Mannschaft Baden-Württemberg II nominiert worden. „Wir hatten uns von ihr Impulse erhofft, und die hat sie auch gegeben“, lobt Landestrainerin Sarah Wild das Talent zwischen den Pfosten. Piampiano wechselte sich mit der ein Jahr jüngeren Sarah Schulteis von der Spielgemeinschaft Gaggenau/Murg ab. „Die beiden haben sich super ergänzt. Gianna war immer zur Stelle, egal ob auf dem Spielfeld oder wenn sie auf der Bank saß“, so Sarah Wild. Da Piampiano dem älteren 07er-Jahrgang angehört, endet für sie nun die Verbandsförderung.

Siege gegen Sachsen-Anhalt und Hamburg

Der Deutschland-Cup bildete in dieser Hinsicht den Abschluss. Das Team Baden-Württemberg II erreichte den zehnten Platz bei gesamt 18 Mannschaften. In der Vorrunde setzte es sich 22:16 gegen Sachsen-Anhalt und 17:16 gegen Hamburg durch. Brandenburg unterlag es 17:21, auch beim 14:17 gegen Rheinland-Pfalz gab es keine Punkte. In der Vorrunde reichte es zu Rang drei. Im Platzierungsspiel setzte sich die Mannschaft 31:29 gegen Westfalen durch.

Baden-Württemberg stellte zwei Teams, da die Handballverbände in Baden sowie der in Württemberg vereint auftraten. Baden-Württemberg I erreichte Platz sechs, nachdem es die Vorrunde mit drei Siegen aus drei Spielen gewonnen hatte, dann aber Mecklenburg-Vorpommern unterlag.

Sieger des Deutschland-Cups wurde erstmals der Handballverband Sachsen. Zuvor hatte Baden-Württemberg das Triple geschafft. Im Finale der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Landesverbände bezwangen die Sächsinnen die Auswahl vom Niederrhein vor rund 500 Zuschauern in Holzgerlingen mit 21:14. Sachsen lag schon zur Pause mit 11:10 vorne, wobei die Sächsinnen nach 16 Minuten bereits mit vier Toren in Front gelegen hatten (8:4). Im zweiten Durchgang drehten sie jedoch auf und ließen dem Team Niederrhein nur noch wenig Möglichkeiten. 20:12 lautete der klare Zwischenstand nach 46 Minuten. Dritter wurde Mecklenburg-Vorpommern durch ein 35:26 über Bayern.

Bundestrainer auf der Tribüne

Auch Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch schaute ins „Schaufenster des Handball-Nachwuchses“, um zu sehen, welche Talente sich in den Jahrgängen 2007 und jünger entwickeln. Bei den sieben Spielerinnen, die es ins All-Stars-Team schafften, war keine aus Baden-Württemberg vertreten. Der HVW-Ehrenpräsident Bernhard Bauer dankte bei der Siegerehrung nicht nur den Spielerinnen für ihren großen Einsatz („Ihr habt seit Jahren hart trainiert, in der Halle, im Fitnessstudio oder im Wald!“), sondern auch den ausrichtenden Vereinen in den Spielorten Wolfschlugen, Möhringen, Feuerbach, Herrenberg, Sindelfingen, Altdorf und Holzgerlingen für ihr Engagement und ihre Unterstützung.