José Mourinho ist in Spanien einer Gefängnisstrafe entgangen. Wegen Steuerhinterziehung muss der Star-Trainer jedoch eine Millionenstrafe zahlen.
Madrid - Star-Fußballtrainer José Mourinho ist in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung in Spanien einer Gefängnisstrafe entgangen, muss aber gut zwei Millionen Euro Strafe zahlen. In einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft in Madrid, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag, akzeptierte der Ex-Trainer von Manchester United eine Verurteilung zu einer einjährigen Haftstrafe, die aber sogleich in eine Geldstrafe von 182.500 Euro umgewandelt wurde.
Zusätzlich muss der 56-jährige Portugiese 1,98 Millionen Euro Strafe zahlen. Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien für gewöhnlich auf Bewährung ausgesetzt. Mourinho stand vor Gericht, weil er in den Jahren 2011 und 2012 Steuern hinterzog, als er den spanischen Top-Verein Real Madrid trainierte. Bei Manchester United wurde Mourinho im Dezember nach einer Reihe enttäuschender Spiele gefeuert.
Vor Mourinho war schon mehreren prominenten Fußballern in Spanien wegen Steuerhinterziehung der Prozess gemacht worden: Im Januar verhängte ein Gericht in Madrid eine zweijährige Gefängnisstrafe gegen den portugiesischen Stürmerstar Cristiano Ronaldo, wandelte sie aber in eine Geldstrafe von 18,8 Millionen Euro um. Auch Ronaldos ewiger Rivale, der Argentinier Lionel Messi, entging im Sommer 2017 bei seinem Prozess in Barcelona einer Haftstrafe. Statt 21 Monate ins Gefängnis zu müssen, erklärte sich zur Zahlung von 252.000 Euro bereit.