Israelische Soldaten bei einem Einsatz (Symbolbild). Foto: Imago/Zuma Wire/Nasser Ishtayeh

Bei Einsätzen des israelischen Militärs im südlichen Westjordanland sind ein Jugendlicher und ein 25-jähriger Palästinenser durch Schüsse in die Brust getötet worden. Das Militär Israels gab an, bei Festnahmen sei es zu bewaffneten Konfrontationen gekommen.

Bei israelischen Militäreinsätzen in Jericho im südlichen Westjordanland sind zwei Palästinenser getötet worden. Ein 16-Jähriger und ein 25-Jähriger seien durch Schüsse in die Brust tödlich verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Dienstag mit. Nach Angaben der israelischen Armee kam es bei der Festnahme von zwei gesuchten Verdächtigen in einem örtlichen Flüchtlingslager sowie in einem Dorf im Großraum Jericho zu Konfrontationen mit bewaffneten Palästinensern.

In dem Lager Akbat Dschaber hätten Verdächtige auf die Grenzpolizisten geschossen, diese hätten darauf mit Schüssen reagiert, teilte das Militär mit. Bei dem Einsatz in dem nahe gelegenen Dorf sei es während des Einsatzes zu Ausschreitungen gekommen und unter anderem Brandflaschen auf die Einsatzkräfte geworfen worden, hieß es in der Mitteilung. Daraufhin sei das Feuer eröffnet worden.

Auch unbeteiligte Zivilisten starben bei Israels Militäreinsätzen

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 24 Israelis, eine Ukrainerin sowie ein Italiener bei Anschlägen von Palästinensern getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 178 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben. Bei einem Großteil handelt es sich um bewaffnete Kämpfer, unter den Toten bei Militäreinsätzen sind jedoch auch unbeteiligte Zivilisten.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.