Der Magier Jan Rouven muss in Las Vegas wegen einer Kinderpornografie-Anklage ab Juni vor Gericht. Foto: dpa

Magier Jan Rouven beteuert seine Unschuld, doch nun kommt es zum Prozess. In Las Vegas muss der deutsche Zauberkünstler in einer Kinderpornografie-Anklage ab Juni vor Gericht. Sein Anwalt ist zuversichtlich, einen Freispruch zu erwirken.

Las Vegas - Der deutsche Magier Jan Rouven hat alle Vorwürfe in einer Anklage wegen Besitzes von Kinderpornografie zurückgewiesen. Bei der Anklageerhebung am Mittwochnachmittag (Ortszeit) vor einem Gericht in Las Vegas plädierte der Zauberkünstler in sämtlichen vier Punkten auf „nicht schuldig“, wie sein Anwalt Jess Marchese der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ein Richter setzte den Prozessauftakt für den 6. Juni fest.

Rouven befindet sich seit seiner Festnahme Mitte März in Untersuchungshaft. Sein Anwalt will erreichen, dass der gebürtige Nordrhein-Westfale gegen Kaution frei kommt. Eine Anhörung dazu soll am 19. April stattfinden.

Jahrzehntelange Haftstrafe droht

Rouven, der seit Jahren erfolgreiche Auftritte in Las Vegas feiert, wird vorgeworfen, Kinderpornografie empfangen, besessen, verbreitet und beworben zu haben. Im Falle eines Schuldspruchs droht dem 38-Jährigen eine jahrzehntelange Haftstrafe. Ermittler des FBI hatten auf einem Computer und anderen Geräten im Haus des Magiers Videos und Fotos entdeckt, die Sex mit Minderjährigen zeigen.

Sein Mandant sei unschuldig, sagt Marchese. Rouven habe keine Kindersex-Seiten besucht oder heruntergeladen. Der Illusionist habe oft Besucher in seiner großen Villa am Stadtrand von Las Vegas empfangen, sie hätten Zugang zu den Computern gehabt. „Jemand anderes“ habe dies zu verantworten, erklärt der Anwalt.

Die seit Herbst 2014 laufende Show „The New Illusions“ im Tropicana-Kasino am Strip von Las Vegas war nach Rouvens Festnahme eingestellt worden.