Ein Treffpunkt für Bad Cannstatt: Erstmals fand 2015 an 16 Freitagen ein Abendmarkt auf dem Marktplatz statt. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Jahr 2015 brachte Bad Cannstatt unter anderem viele Besucher beim Kirchentag, einen Abendmarkt auf dem Marktplatz und eine Zeltstadt für Flüchtlinge. Nicht zuletzt ging es bei zwei Veranstaltungsreihen um die Zukunft von Neckar und Stadtbezirk.

Bad Cannstatt - Das Jahr in Bad Cannstatt war wie die vergangenen 365 Tage lang. Sonst war aber nichts wie immer. An 16 Freitagen hat erstmals der Abendmarkt auf dem Marktplatz stattgefunden, ebenso wie das Sommeratelier auf dem Hallschlag und unsere erfolgreiche Veranstaltungsreihe Neckarfantasien, bei der sogar Oberbürgermeister Fritz Kuhn mit von der Partie war.

Viermal Neckarfantasien hieß es für das Cannstatt-Team von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten und seine Leser. Zum Auftakt verlosten wir Plätze bei einer Fahrt mit dem Neckar-Käpt’n, es folgten ein Spaziergang am Fluss mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn, eine Kulturparty auf dem Theaterschiff und schließlich eine Diskussionsrunde mit Experten zum Thema Baden im Neckar. Das Ziel: den Neckar ins Bewusstsein der Menschen bringen.

Abendmarkt und Kreativurlaub

Mit der Zukunft des Stadtbezirks beschäftigte sich noch eine weitere Veranstaltungsreihe. „Zukunft Bad Cannstatt“ hat mit der Vergangenheit begonnen, weiter ging es mit der Gegenwart und schließlich wurden Pläne für Bad Cannstatt bis ins Jahr 2030 geschmiedet. Aus dem Engagement einzelner Bürger wurde in Kooperation mit dem Bezirksamt und der VHS die erfolgreiche Reihe. Am 12. Januar wird präsentiert, welche Visionen für den Bezirk erarbeitet worden sind.

Sicher ist bereits: Auch in Zukunft wird es wieder einen Abendmarkt auf dem Cannstatter Marktplatz geben. Tische und Bänke mit weißen Hussen, eine Bühne, Stände mit Getränken, Essen und Kleinigkeiten zum Shoppen. An 16 Freitagen hat im Sommer 2015 erstmals der Cannstatter Abendmarkt auf dem Marktplatz stattgefunden.

Ebenfalls zum ersten Mal gab es Kreativurlaub vor der Haustür. In den Pfingstferien konnten Jugendliche auf dem Hallschlag zeigen, was in Sachen Kreativität in ihnen steckt. Beim Sommeratelier Hallschlag, einem Kunst- und Performance-Projekt, tobten sich die Teilnehmer in sechs Workshops aus – ganz nach dem Motto: „Erfinde deinen Stadtteil neu!“. Als Reporter konnten sie direkt über das Sommeratelier berichten, lernen wie ein Film gemacht und eine Lounge einrichtet wird oder wie man Musik macht und Texte dazu schreibt. Im Stadtlabor durften sich die Jugendlichen als Stadtplaner austoben und im Graffiti-Workshop mit den Sprühdosen an kahlen Wänden. Beim Atelierfest wurden dann alle Ergebnisse präsentiert.

Kirchentag und Zeltstadt

Weiterer Höhepunkt des Sommers war der Kirchentag. Zwischen dem 3. und dem 7. Juni musste man in Stuttgart die Stuttgarter unter den vielen Pilgern suchen, die die Stadt in diesen Tagen belebten. Auf dem Cannstatter Wasen und auch im Neckarpark fanden besonders viele der insgesamt 2500 Veranstaltungen des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags statt.

Ganz andere Zwecke erfüllt der Wasen seit November: Zelte auf dem Wasen sind an sich nichts Besonderes. Am Rande des Wasens im Reitstadion aber schon: Sieben beheizte Zelte stehen dort seit November. Am 18. des Monats sind dort die ersten Flüchtlinge eingezogen. Insgesamt ist für 1160 Menschen Platz.