Bei den Anschlägen werden 30 Menschen getötet und mindestens 44 verletzt. Foto: AP

Am Abend explodieren Bomben an einem Einkaufszentrum und in einem Kaffeehaus im Irak, das vor allem junge Leute besuchen. Dutzende Menschen sterben, viele werden verletzt. War es die Terrormiliz IS?

Bagdad - Bei Anschlägen auf ein Einkaufszentrum und ein Café im Irak sind mehr als 30 Menschen getötet worden. Der Nachrichtenseite Alsumaria zufolge starben am Montag alleine bei zwei Explosionen in einem Café nordöstlich von Bagdad 23 Menschen. Weitere 44 Menschen seien verletzt worden, berichtete die Seite unter Berufung auf Sicherheitskreise. Das angegriffene Kaffeehaus in der Stadt Muktadija sei vor allem bei jungen Leuten beliebt, hieß es.

Im Osten der Hauptstadt Bagdad waren kurz zuvor bei der Explosion einer Autobombe und anschließenden Gefechten nahe einem Shopping-Center acht Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden, wie ein Mitarbeiter des Innenministeriums mitteilte. Drei Angreifer, die nach Augenzeugenberichten Sprengstoffgürtel trugen, hätten das Einkaufszentrum gestürmt. Die Lage sei übereinstimmenden Berichten zufolge unter Kontrolle, die Angreifer seien tot.

IS bekennt sich zur Tat

In einer zunächst nicht verifizierbaren Stellungnahme im Internet bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu der Tat in Bagdad. In der Botschaft ist von insgesamt vier Attentätern die Rede – bei dem vierten Angreifer könnte es sich um einen Selbstmordattentäter handeln, der im explodierenden Auto gesessen hatte. Der IS kontrolliert große Teile im Norden und Westen des Landes, geriet zuletzt aber wegen Gebietsverlusten in die Defensive.

Zunächst war von zehn toten Polizisten und 40 Zivilisten, die entweder tot oder verwundet seien, die Rede gewesen. Eine Sicherheitsquelle berichtete zudem, die Angreifer hätten zwischenzeitlich 40 Geiseln genommen.