Für viele Firmen wird eine unzureichende Versorgung mit Breitbandinternet im Südwesten zu einem Ärgernis. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer.
Stuttgart/Karlsruhe - Unternehmen im Südwesten klagen zunehmend über eine schlechte Breitbandanbindung. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) zum Industriestandort Baden-Württemberg hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Kein anderer Standortfaktor habe im Laufe der vergangenen Jahre so stark eingebüßt, hieß es. Vergaben die Unternehmen im Jahr 2008 noch im Schnitt die Note 2,3 im Bereich IT-Infrastruktur und Breitband, ging es seitdem abwärts auf aktuell 3,8. Die Daten werden alle drei Jahre erhoben. Insgesamt bekam der Standort Baden-Württemberg von den 345 teilnehmenden Unternehmen die Note 3,2.
„Eine Drei kann mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich und die Herausforderungen der Zukunft natürlich nicht zufriedenstellend sein“, kritisierte der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages, Wolfgang Grenke. Generell schlechte Noten gab es den Angaben zufolge für Bereiche, die mit Regulierung und Bürokratie zu tun haben.
Gute Noten vergaben die Unternehmen hingegen für die Energieversorgungssicherheit, die Verfügbarkeit von Zulieferern und Dienstleistern, für die Qualifikation von Fachkräften und die Vernetzung von Forschung und Unternehmen. Die Wirtschaftspolitik der Landesregierung bekam die Note 2,9.