Tobias Bartl (links) und Hauke Skorzak vor der Nürtinger Seegrasspinnerei. Foto: Ines Rudel

Der Nürtinger Hauke Skorzak steht zwischen den Stühlen. Er hat eine leichte Behinderung: In einer Behindertenwerkstatt ist er unterfordert, für den ersten Arbeitsmarkt reicht es nicht. Jetzt tritt er selbst für eine bessere Inklusion ein.

Ein Bindeglied zwischen „Normies“, wie Hauke Ben Skorzak sie nennt, und Menschen mit Behinderung zu sein, darin sieht er seine Aufgabe. Skorzak kommt aus Nürtingen. Der 29-Jährige hat selbst eine Einschränkung, aber nur eine verhältnismäßig leichte. Neben einer Augenkrankheit leidet er unter einer Sprachbehinderung. Er nuschelt etwas und die Betonungen der Worte sind verschoben. Geistig ist er hellwach. Spricht er mit Fremden, so erzählt Skorzak, reagieren die oft zurückhaltend und wissen nicht so richtig, wie sie mit ihm umgehen sollen. „Das ist frustrierend“, sagt er. „Ich bin zwar behindert, aber ich kann auch was.“