Nach Angaben des Sozialministeriums gibt es HUS-Fälle in Rottweil und in Schwäbisch Hall.

Stuttgart - In Baden-Württemberg gibt es immer mehr Hinweise auf eine Ausbreitung der EHEC-Infektion. Am Donnerstag wurde ein weiterer Fall gemeldet mit dem hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), einer schweren Komplikation, die bei einer Infektion mit EHEC-Darmbakterien auftreten kann. Nach Angaben des Sozialministeriums gibt es mittlerweile insgesamt vier bestätigte HUS-Fälle.

Bei dem zusätzlichem Fall handelt es sich den Angaben zufolge um eine Frau aus dem Kreis Rottweil. Die beiden weiteren Fälle sind ebenfalls aus dem Landkreis Rottweil und dem Landkreis Schwäbisch Hall. Zudem gebe es einen alten HUS-Fall, der mit der aktuellen Infektionswelle nichts zu tun hat.

Die Stadt Stuttgart teilte mit, dass in einem Krankenhaus in der Landeshauptstadt ein Patient aus Hessen mit EHEC behandelt wird.

Inzwischen gibt es bei den drei neu erkrankten baden-württembergisch HUS-Fällen Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Geschehen in Norddeutschland. Die Betroffenen sollen vor Erkrankungsbeginn in Norddeutschland gewesen sein. Bei weiteren drei Personen aus den Landkreisen Karlsruhe, Esslingen und Emmendingen gibt es einen Verdacht auf HUS.

Seit Jahresbeginn gab es laut dem Sozialministerium 18 bestätigte Fälle von EHEC-Infektionen in Baden-Württemberg. Laut Robert-Koch-Institut erkrankten in Deuvon der zweiten Maiwoche bis 25. Mai 214 Menschen am gefährlichen Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS), das Nierenschäden verursacht. Normalerweise treten in Deutschland jährlich bis zu 60 HUS-Fälle auf.