Die Jugendliche wurde 1943 als Angehörige der Sinti in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Foto: dpa/Paul Zinken

Die in Stuttgart geborene Holocaust-Überlebend Elisabeth Guttenberger ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Das teilte der baden-württembergische Landesverband Deutscher Sinti und Roma am Dienstag in Mannheim mit.

Elisabeth Guttenberger, Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 98 Jahren, teilte der baden-württembergische Landesverband Deutscher Sinti und Roma am Dienstag in Mannheim mit. Guttenberger nehme „einen herausragenden Platz in der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma“ ein, sagte der Verbandsvorsitzende Daniel Strauß.

Elisabeth Guttenberger wurde 1926 in Stuttgart geboren, 1936 zog die Familie nach München. Die Jugendliche wurde 1943 als Angehörige der Sinti in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo viele ihrer Verwandten ermordet wurden. Später sagte sie in Prozessen gegen nationalsozialistische Täter aus.

Sie setzte sich für die Aufarbeitung und Aufklärung nationalsozialistischer Verfolgung ein und hielt an prominenter Stelle Reden, etwa 1992 im Berliner Reichstagsgebäude zum 50. Jahrestag des „Auschwitz-Erlasses“. Im vergangenen September erhielt sie den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma.