Wie schon bei der Premiere im vergangenen Jahr (unser Bild) wird in der Sporthalle der Walther-Hensel-Schule wieder ein Lego-Stadt entstehen. Foto: Veranstalter

In der Sporthalle der Göppinger Walther-Hensel-Schule werkeln Kinder in ihren Ferien an einer Lego-Stadt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr hat die Volksmission die bunte Baustelle erneut in die Stadt geholt.

Göppingen - Sie sind Ingenieure, Konstrukteure, Maurer, Dachdecker, Glaser, Elektriker – und das alles auf einmal. Nur Maler sucht man in dem 45-köpfigen Bautrupp vergebens. Schließlich ist das Material, mit dem gearbeitet wird, schon bunt genug. Mehr als 350 000 Legosteine, bis Donnerstagnachmittag noch feinsäuberlich in Boxen sortiert, werden bis zum Sonntag die Gestalt einer Stadt annehmen. Zum zweiten Mal wächst in der Sporthalle der Göppinger Walther-Hensel-Schule Lego-City in die Höhe.

Nach der mehr als ausgebuchten Premiere im vergangenen Jahr, nutzt die Volksmission, deren Gemeinderäume nur einen Steinwurf entfernt liegen, erneut die Faschingsferien, um Kindern zwischen acht und zwölf Jahren, ein ebenso kreatives wie abwechslungsreiches Freizeitangebot zu unterbreiten. Und wieder waren die Plätze für die jungen Bauherren und Baufrauen – etwa ein Drittel der Teilnehmerschar ist weiblich – ruckzuck belegt.

Mitglieder der Volksmission als Unterstützer und Caterer

Zwölf Meter lang und zwei Meter breit wird die Fantasie-Metropole werden, mit allem was dazu gehört und einigen Finessen mehr. So basteln etwa Deniz und sein Kumpel Mike, die beide zum zweiten Mal mitmachen, an einem Riesenrad, während Katja und Helea am Tisch nebenan ein Parkhaus errichten. In kleinen Teams werden die einzelnen Bausätze zusammengesteckt, um am Ende dann ein großes Ganzes zu bilden. Ziemlich sicher ist schon jetzt, dass die Lego-Stadt einen mittelalterlichen Marktplatz aus rund 3000 Einzelteilen bekommen wird.

Unterstützung erhalten die Kinder, falls es notwendig sein sollte und gewünscht wird, von den Mitgliedern der Volksmission, von denen einige eigens Urlaub genommen haben, um bei der Aktion dabei sein zu können. Der Gemeindepastor Markus Wandres, von dem auch die Idee stammt, Lego-City nach Göppingen zu holen, kann auf einen Pool aus rund 30 Helferinnen und Helfer zurückgreifen, von denen jeden Tag rund 15 im Einsatz sind. Vor allem am Freitag und am Samstag, wenn an der Stadt von morgens bis abends gebaut wird, muss schließlich auch das Catering stimmen, damit die Mädchen und Jungen in den Vesperpausen Kraft für neue Taten schöpfen können.

Feierliche Eröffnung der Lego-Stadt am Sonntag

Als „Lego-Stadt-Projektleiter“ fungiert derweil Frank Rütten vom Hilfswerk „Das kunterbunte Kinderzelt“, der ebenfalls Pastor ist. Er tourt mit unterschiedlichen Städten durch Deutschland und freut sich offenkundig, wieder in Göppingen zu sein. „Die Voraussetzungen hier sind ideal: ein ebenso großer wie hoher Raum und draußen genug Platz zum Toben“, sagt er. Das sei für die Baustelle einfach top. Seine eigene Lego-Affinität ist natürlich entsprechend groß: „Allerdings habe ich mir mit Ende 20 gedacht, dass es genug ist.“ Jahre später sei er dann von einem Veranstalter wegen der Lego-Stadt angefragt worden. „So habe ich jetzt wieder die absolute Legitimation zum Spielen“, ergänzt er lachend.