Auch in Baden-Württemberg kam es im Dezember zu Hochwasser: ein überfluteter Spielplatz in Riedlingen. Foto: dpa/Thomas Warnack

Um Ballungsgebiete vor Überflutungen zu schützen, wird das Land mit steigenden Beiträgen für den Hochwasserschutz rechnen müssen, so die Umweltministerin Thekla Walker.

Baden-Württemberg gibt derzeit pro Jahr rund 115 Millionen Euro für den Hochwasserschutz aus. In den kommenden Jahren sei mit steigenden Beträgen zu rechnen, um insbesondere Ballungsgebiete vor Fluten zu schützen, sagte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Das Schadenspotenzial in bedrohten Gebieten liege in einer Höhe von zehn Milliarden Euro.

Der Klimawandel werde zu mehr Wetterextremen führen, sagte die Ministerin. Das Land sei bereits für rund 1.000 Kilometer Schutzdämme verantwortlich, die Hochwasser zurückhalten sollen.

Kretschmann fordert bundesweite Pflichtversicherung für Elementarschäden

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekräftigte seine Forderung nach einer bundesweiten Pflichtversicherung für Elementarschäden. Während in Baden-Württemberg 94 Prozent auf diese Weise versichert seien, liege die Quote in einzelnen anderen Bundesländern unter 30 Prozent. Kretschmann erinnerte daran, dass er von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Juni 2022 bereits eine Zusage für die Einführung dieser Pflichtversicherung bekommen habe.

Diese sei dann aber dann von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wieder zurückgenommen worden. Kretschmann warnte, ohne die Einführung der Versicherungspflicht werde der Staat zum Versicherer - und staatliche Hilfszahlungen führten dann sogar dazu, dass Menschen ihre Versicherung kündigten.