Verabredungen zum Schlagabtausch kennt die Polizei vor allem von Fußball-Hooligans. Doch in Meiningen sahen sich die Beamten nun mit zwei prügelnden Mädchen und rund 100 Schaulustigen konfrontiert.
Eine geplante Auseinandersetzung zwischen zwei Mädchen hat in Meiningen (Thüringen) Dutzende Schaulustige und die Polizei auf den Plan gerufen. Die Prügelei sei zuvor über soziale Medien angekündigt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Etwa 80 bis 100 jugendliche Zuschauer versammelten sich am Freitagnachmittag zunächst beim Schlosspark, um die Auseinandersetzung zwischen einer 13- und einer 14-Jährigen zu verfolgen. Nach Gesprächen mit der Polizei verließen die Schaulustigen den Bereich.
Mädchen nicht verletzt – Polizei ermittelt trotzdem
Zu der tatsächlichen Prügelei sei es dann aber auf dem Marktplatz gekommen. Viele Jugendliche verfolgten laut Polizei das Geschehen und fertigten Aufnahmen mit ihren Handys an, aber niemand habe versucht, die Auseinandersetzung zu verhindern.
Die betroffenen Mädchen hätten sich zwar nicht ernsthaft verletzt. Dennoch ermittelt die Polizei nun wegen Körperverletzung. Ob und welche Konsequenzen den Schaulustigen noch blühen, werde geprüft, sagte ein Polizist auf Anfrage. Die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen den Mädchen seien bislang nicht klar. Möglicherweise könne eine zerbrochene Liebesbeziehung eine Rolle gespielt haben.