Herzogin Meghan und Prinz Harry während ihres Kanada-Aufenthalts. Foto: imago images/i Images

Mit dem Kopf voran stürzt sich Harry den Eiskanal hinunter, über das Verhältnis mit König Charles III. spricht er jedoch mit angezogener Bremse. Er liebe seine Familie, bestätigt der Prinz.

Über das angespannte Verhältnis zwischen Prinz Harry (39) und der britischen Königsfamilie wurde in den letzten Jahren viel berichtet. In einem neuen Interview, das er im Rahmen seines Besuchs in Kanada gegeben hat, schlägt der zweite Sohn von König Charles III. (75) nach der Krebsdiagnose seines Vaters sehr versöhnliche Töne an.

Harry und seine Ehefrau, Herzogin Meghan (42), befinden sich derzeit in Kanada, um die ersten Winter Invictus Games zu bewerben. In fast genau einem Jahr findet die Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten, die von Harry ins Leben gerufen wurde, in Vancouver und Whistler statt. Bei dem Besuch probierte er sich auch in der Disziplin Skeleton. Er stürzte sich nach einem Treffen mit Teilnehmern und einer kurzen Einweisung wagemutig den Eiskanal hinab.

Kurz danach kam Prinz Harry in einem exklusiven Gespräch mit Will Reeve von ABC News auf die Krebsdiagnose seines Vaters, seinen kurzen Besuch in der Heimat und die Beziehung zu seiner Familie zu sprechen. Harry macht in dem Gespräch den Eindruck, dass er sich offenbar wünscht, die angespannte Beziehung zu kitten.

Prinz Harry glaubt an Versöhnung

Die Nachricht von der kürzlichen Krebsdiagnose Charles' habe Harry im Gespräch mit seinem Vater erfahren, erzählt der Prinz. "Ich bin in ein Flugzeug gestiegen und habe ihn so schnell wie möglich besucht", erklärt Harry. Darauf angesprochen, wie der Besuch für ihn gewesen sei, sagt der 39-Jährige: "Schauen Sie, ich liebe meine Familie. Die Tatsache, dass ich in der Lage war, in ein Flugzeug zu steigen, ihn zu sehen und auch nur irgendeine Zeit mit ihm zu verbringen, dafür bin ich dankbar." Medienberichten zufolge hatte Harry angeblich nur 30 bis 45 Minuten mit König Charles III. sprechen können, bevor dieser sich zur Erholung von seiner Behandlung auf den Landsitz Sandringham zurückzog und sein Sohn am nächsten Tag zurück in die USA zu seiner Familie flog.

Eine Frage nach einer Gesundheitsprognose für Charles beantwortet Harry nicht, das solle zwischen ihm und seinem Vater bleiben. Er sei sich aber sicher, dass die Erkrankung auch einen wiedervereinigenden Effekt haben könne. Harry hat mit Meghan und den beiden Kindern aber auch seine eigene Familie, wie er betont. Das Paar lebt mit dem kleinen Archie (4) und seiner Schwester Lilibet (2) im kalifornischen Montecito.

"Ich habe meine eigene Familie, wie wir alle. Meine Familie und mein Leben in Kalifornien sind so, wie sie sind", erzählt der Royal. Und er liebe es jeden einzelnen Tag, in den USA zu leben. Er habe sogar darüber nachgedacht, irgendwann die US-Staatsbürgerschaft zu beantragen, was für ihn derzeit aber keine hohe Priorität besitze. Gleichzeitig beabsichtigt Harry aber auch, die Königsfamilie künftig häufiger zu besuchen: "Ich habe weitere Reisen geplant, die mich durch Großbritannien oder zurück nach Großbritannien führen, also werde ich meine Familie so oft wie möglich besuchen."