Der Großteil der Bauten auf dem alten IBM-Gelände steht unter Denkmalschutz. Insgesamt kann es dichter bebaut werden Foto: Leif Piechowski

Der neue Eigentümer der alten IBM-Hauptverwaltung in Vaihingen setzt auf Bürgerbeteiligung und will diese mit einem Tag der offenen Tür beginnen.

Stuttgart - Die Gerch-Group aus Düsseldorf mit Geschäftsführer Mathias Düsterdick ist seit wenigen Wochen neuer Eigentümer des alten, seit Jahren leer stehenden IBM-Areals am Autobahnkreuz im Stadtteil Vaihingen. Düsterdick und sein Team stellten am Dienstag im Technikausschuss des Gemeinderates ihre Pläne vor.

Sie folgen dem Angebot der Stadt, die denkmalgeschützten Bürobauten des Architekten Egon Eiermann zu erhalten. Der dafür nötige Aufwand soll durch die Vermarktung von Neubauten gedeckt werden. Aus bisher 63 000 könnten dann 193 000 Quadratmeter Geschossfläche werden. Diese Zahl ergab sich 2013 in einem Kolloquium, ist aber nicht durch einen Bebauungsplan abgesichert.

Die Gerch-Group, die das Gelände als Garden-Campus vermarktet, will ihren Schwerpunkt auf den Wohnungsbau legen. Dazu müsse die Luft- uns Schadstoffbelastung untersucht werden. Nach ersten Sicherungsarbeiten will Düsterdick das Gelände, das zu IBM-Zeiten nur mit Betriebsausweis betreten werden konnte, an einem Tag der Öffentlichkeit zugänglich machen. Dann solle eine Bürgerbeteiligung folgen, deren Ergebnisse aber nicht verbindlich sind.

Ein Architektenwettbewerb unter bis zu sechs Büros soll Ideen zur Neubebauung bringen, nach zwei Jahren könnte der Bebauungsplan fertig sein. Die Fraktionen begrüßten, dass das Gelände nach langem Stillstand eine Zukunft habe. Jürgen Zeeb (Freie Wähler) mahnt einen deutlich größeren Architektenwettbewerb an.