Zwei Prototypen des Modells BX 7 zeigte Borgward im September auf der IAA in Frankfurt. Beide waren verschlossen Foto: dpa

Für die Nutzung des Areals der früheren IBM-Deutschlandzentrale in Stuttgart-Vaihingen hatte sich zunächst die wiederbelebte Marke Borgward interessiert. Inzwischen will sie in der City bleiben.

Stuttgart - Der von der chinesischen Futon-Gruppe dominierte Autobauer Borgward Group hat Pläne für einen Umzug auf das frühere IBM-Areal beiseitegelegt. Auch mittelfristig soll das Unternehmen in der Büroimmobilie City-Gate in der Stadtmitte bleiben.

Die wiederbelebte Marke Borgward will mit ihrem 4,70 Meter langen Geländewagen BX 7 ein Comeback feiern. Das auf der IAA in Frankfurt vorgestellte Modell soll 2016 auf dem chinesischen und 2017 auf dem europäischen Markt eingeführt werden. Zunächst hat Borgward drei SUV-Modelle geplant.

Vorstandschef sprach zunächst von mittelfristiger Lösung

Im März hatte Borgward laut einem Konzeptpapier seine Zentrale auf dem nach dem Architekten benannten Eiermann-Campus in Vaihingen vorgesehen. Verkauf, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Design- und Prototypenabteilung sollten dort bis 2019 konzentriert und dazu 260 Millionen Euro in die denkmalgeschützten Gebäude und in Neubauten investiert werden. Im Mai hatte Borgward-Vorstandschef Ulrich Walker das 19 Hektar große IBM-Areal als mittelfristige Lösung bezeichnet.

Ein Rahmenplan beschreibt die mögliche Nutzung

Inzwischen haben die Düsseldorfer Immobilien-Unternehmer Mathias Düsterdick und Christoph Hüttemann das IBM-Gelände erworben. Als Kaufpreis waren in einem Ausschuss des Gemeinderats 25 Millionen Euro genannt worden. Die Frage, welche Pläne sie hegen, beantworten die Unternehmer nicht. Borgward jedenfalls wird mittelfristig nicht umziehen. Walker hat in einem Gespräch mit der Stadtverwaltung erklärt, der Autobauer wolle an jetzigen Sitz in der City bleiben.

Für das IBM-Areal hatte die Stadtverwaltung zwar einen Rahmenplan für die weitere Nutzung, die mögliche Zusatzbebauung und den Abriss eines nicht denkmalgeschützten Pavillons gefertigt, es gibt aber keinen Bebauungsplan, der Investoren Rechtssicherheit geben würde.