Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde legt ein massives Notfallprogramm auf – insbesondere auch Italien soll davon profitieren. Foto: dpa

Für italienische Anleihen sind die Risikoaufschläge in der Coronakrise massiv gestiegen. Sollen andere EU-Staaten für die Bonität des Landes bürgen?

Brüssel - Italien ist das von Corona am heftigsten gebeutelte Mitgliedsland der EU – und hätte schon ohne die Krise in diesem Jahr rund 200 Milliarden Euro an Krediten aufnehmen müssen, um die neuen Schulden zu finanzieren, alte Schulden umzuschulden und die Schuldzinsen zu bezahlen. Das Land, das nach Griechenland mit 130 Prozent die höchste Verschuldung in der Eurozone im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung hat, galt schon vor der Katastrophe als Sorgenkind Europas. Die drittgrößte Volkswirtschaft Europas befand sich auf dem Weg in die Rezession, die Arbeitslosigkeit war hoch, der Bankensektor saß auf einem hohen Anteil an faulen Krediten und galt deswegen als unsolide.