Ein Bild aus der Vergangenhein. Inzwischen unterhält die Kreissparkasse im Schlössle nur noch einen Geldautomaten. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Räume der Kreissparkasse sollen künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Höpfigheim - Bis zum 30. Juni dieses Jahres wird im Schlössle in Höpfigheim der Geldautomat der Kreissparkasse Ludwigsburg noch nutzbar sein. Dann verabschiedet sich das Geldinstitut endgültig aus dem Steinheimer Teilort, nachdem Ende Januar bereits die Filiale im Erdgeschoss des denkmalgeschützen Gebäudes geschlossen hatte. Doch wie soll es im Sommer mit den frei werdenden Räumlichkeiten weitergehen?

Diese Frage hat sich am Donnerstagabend der Ortschaftsrat gestellt – und sie gleich beantwortet. Einstimmig votierten die Ratsmitglieder dafür, die Räume der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, also nicht erneut gewerblich zu vermieten. Welche Form diese Nutzung haben könnte, ist offen. Fest steht: Es kann nicht nur einen Nutzer geben, beispielsweise einen bestimmten Verein. Die Räume müssten mehreren Nutzern zur Verfügung stehen, verdeutlichte Ortsvorsteher Roland Heck.

Doch vorerst hat der Gemeinderat in Steinheim das letzte Wort. Mit dem klaren Auftrag aus Höpfigheim, auf eine gewerbliche Vermietung zu verzichten, wird jener auch thematisieren müssen, inwieweit die Stadt auf Mieteinnahmen verzichten kann. „Ich sehe das als klaren Arbeitsauftrag und als Bekenntnis, die Räume für Bürger und Vereine nutzbar zu machen“, sagte Bürgermeister Thomas Winterhalter, der das Thema nun in Steinheim einbringen wird.

Ortsvorsteher Heck erläuterte, dass sich Interessenten wegen einer gewerblichen Nachnutzung gemeldet hätten. Doch die Tendenz im Gremium ging von Beginn an in eine andere Richtung. Volker Schiele (CDU) sagte, dass die vorhandenen Räume der Ortschaft überlastet seien, und Monika Michelfelder (SPD) führte aus, dass der Bedarf bei Vereinen auf jeden Fall gegeben sei. Hervorgehoben wurde die günstige zentrale Lage der Räume. Helmut Dambach (CDU) nannte Ideen einer Nutzung: man könne ein Reparaturcafé veranstalten oder Kleinkindgruppen unterbringen. Auch biete sich die Möglichkeit, Generationen zusammenzubringen.

Roland Heck hatte sich bereits bei Architekt Bernd Enderle, der die Räume der Sparkasse einst umgestaltet hat, kundig gemacht. So könnten die Räumlichkeiten zu einem rund 80 Quadratmeter großen Zimmer zurückgebaut werden. Zudem gibt es eine Toilette und eine Teeküche.