Gerhard Kuttler Foto: Ines Rudel

Der Bürgermeister möchte das Ortsentwicklungskonzept nach der Wahl Ende Januar weiter vorantreiben.

Hochdorf - Der Wahlkampf nimmt an Fahrt auf. 2300 Broschüren habe er im Dezember bereits an die Haushalte im Ort verteilt, sagt der amtierende Hochdorfer Bürgermeister Gerhard Kuttler (parteilos). Im neuen Jahr lädt er zu vier Ortsrundgängen ein, und am Donnerstag, 19. Januar, beginnt um 19 Uhr die offizielle Kandidatenvorstellung in der Breitwiesenhalle. Kuttler muss sich bei der Bürgermeisterwahl am 29. Januar mit Benjamin Haar einem Gegenkandidaten stellen. Die erste Amtszeit des Rathauschefs endet am 31. März.

Als besonderen Erfolg seiner Arbeit wertet der zweifache Vater die Verabschiedung eines Ortsentwicklungskonzeptes mit Bürgerbeteiligung. Eines der großen Projekte, die darin genannt sind, ist die städtebauliche Entwicklung des Breitwiesenareals. Dort soll Mitte dieses Jahres mit dem Bau einer Pflegeeinrichtung begonnen werden, die schon Ende 2018 fertig sein soll. „Dieses Projekt ist in trockenen Tüchern“, freut sich der Schultes. Außerdem soll auf dem Areal ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Auch die umfangreiche Sanierung des Rathauses, die demnächst abgeschlossen sein wird, schreibt sich Kuttler auf seine Fahne. Insgesamt seien während der vergangenen acht Jahre 13 Millionen Euro an Investitionen für den Ort ermöglicht worden. Weitere Erfolge seit 2009 seien eine schnellere Internetleitung und die Sanierung der Kirchheimer Straße gewesen. Außerdem sei die Kinderbetreuung während seiner ersten Amtszeit ausgebaut worden.

Zahlreiche Entwicklungen, die während der vergangenen acht Jahre angestoßen wurden, möchte Kuttler auch zukünftig fortführen. Eine große anstehende Aufgabe sieht der 39-Jährige darin, das Breitwiesenareal stetig weiterzuentwickeln. Der Parkplatz müsse neu geordnet werden, ohne den Festplatz aufzugeben. Außerdem soll der Talbach durch eine Renaturierung und eine neue Gestaltung für die Menschen erlebbar gemacht werden.

Das Straßenbild in der Kirchheimer Straße soll durch Zuschüsse zu Sanierungsmaßnahmen schöner werden. Ein weiteres Thema, das die Kommune in den kommenden Jahren beschäftigen werde, sei die Zukunft der Kinderbetreuung. „In Hochdorf ist die Kinderzahl entgegen dem Landestrend gleichbleibend hoch“, sagt der Jurist. Deshalb würde er den Hofkindergarten als Ganztageseinrichtung gerne wieder in Betrieb nehmen. Zudem möchte er die Nahversorgung ausbauen. Ein ansässiges Lebensmittelgeschäft würde sich gerne vergrößern. Diesen Wunsch möchte Kuttler in dem neuen Gewerbegebiet „Mittleres Feld“ erfüllen. Außerdem soll das Parkplatzproblem im Ziegelhof durch weitere private Parkplätze gelöst werden.

Die tiefen Gräben innerhalb der Gemeinde, die es bei seinem Amtsantritt gegeben habe, seien inzwischen etwas geglättet. „Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist zufrieden, wie es läuft“, meint Kuttler. Es gebe zwar Einwohner, die die Erfolge gerne schneller gesehen hätten, doch die Umsetzung des Ortsentwicklungskonzepts brauche eben Zeit. „Wir haben erfolgreich gearbeitet in den letzten acht Jahren“, betont er. Er sei guter Dinge und stolz auf das bisher Geleistete.