Miliaria/Hitzepickel beim Baby. Foto: Aisylu Ahmadieva/Shutterstock

Wenn es warm ist, bekommt so manches Baby einen Ausschlag mit kleinen, roten Pusteln. Viele Eltern fragen sich: Ist das gefährlich? Was kann man dagegen tun und wie kann man dem vorbeugen? Wir klären auf.

Was sind Hitzepickel und wie entstehen sie?

Hitzepickel sind rote oder helle Pickelchen oder Bläschen, die etwa stecknadelkopfgroß sind. In der Regel treten die Hitzepickel nicht einzeln auf, sondern gesammelt an bestimmten Körperstellen.

Der Fachbegriff für die Hitzepickel lautet Miliaria, andere Begriffe sind außerdem Schweißflechte, Schwitzbläschen oder Hitzeblattern. Die umgangssprachlichen Namen deuten bereits an, wodurch die Hitzepickel entstehen: durch vermehrtes Schwitzen bei Hitze.

Bei hohen Temperaturen produziert der Körper vermehrt Schweiß. Dadurch kommt es zu einem Verschluss der Schweißdrüsen und dadurch zum Ausschlag. Je tiefer der Verschluss der Schweißdrüsen sitzt, desto roter werden die Bläschen. Bei Verstopften Schweißdrüsenausgängen in der oberen Hautschicht ist der Ausschlag eher milchig und wasserhell.

Bei Babys treten Hitzepickel oft im Windelbereich und in Hautfalten, zum Beispiel an Hals und Nacken, auf. Typische Stellen für Miliaria sind Stellen, wo Haut auf Haut trifft, also beispielsweise auch Achseln und Kniekehlen. Prinzipiell kann der Hautausschlag aber überall auftreten.

Bei Babys und Kleinkindern treten Hitzepickel relativ häufig auf, weil sie einerseits recht empfindlich auf Hitze reagieren und andererseits ihre Körpertemperatur und Schweißproduktion nicht ausreichend selbst regulieren können. Typischerweise entstehen Schwitzbläschen also bei Hitze und schwülwarmen Wetter. Es kann aber auch vorkommen, dass Babys zum Beispiel durch Fieber stark ins Schwitzen kommen oder im Winter zu warm angezogen sind und dadurch Hitzebläschen entstehen.

Was kann man gegen Hitzepickel tun?

Wenn Sie Ihrem Baby etwas Erleichterung verschaffen möchten, vor allem gegen den Juckreiz, sorgen Sie für sanfte Abkühlung.

  • Ziehen Sie dem Baby lockere, leichte Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen (z.B. Baumwolle) an.
  • Bleiben Sie mit dem Kind im Schatten oder in kühlen Räumen.
  • Tupfen Sie die Haut (besonders die Hautfalten) mit einem feuchten, kühlen Lappen ab und trocknen Sie die Stellen anschließend sanft ab.
  • Geben Sie Ihrem Kind viel zu trinken (Muttermilch, Wasser oder kalter Tee), um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
  • Verzichten Sie auf Puder oder reichhaltige Cremes. Sonnencreme für Babys sollte frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sein.
  • Tragen Sie bei Bedarf Muttermilch auf die betroffenen Stellen auf. Die Milch kann bei Ausschlägen für Linderung sorgen.

Diese Tipps helfen auch dabei, Hitzepickeln vorzubeugen.

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Anzeichen dafür, dass dem Baby zu warm ist, sind Schweißbildung im Nacken, ein geröteter Kopf und Zeichen der Unruhe wie Schreien.

Sind Hitzepickel gefährlich?

Hitzepickel sind prinzipiell nicht gefährlich, können aber unangenehm sein, da mit ihnen oft auch Juckreiz einhergeht. Ansteckend sind Hitzepickel nicht.

Eine Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Hitzepickelchen nach ein paar Tagen von alleine wieder verschwinden.

Hitzepickel sind jedoch ein Anzeichen dafür, dass Ihrem Baby zu warm ist bzw. vor Kurzem zu warm war und dass es stark geschwitzt hat. Daher sollten Sie darauf achten, Hitzepickeln vorzubeugen.

Hitzepickel: Wann zum Arzt?

Wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich beim Ausschlag Ihres Babys wirklich um harmlose Hitzepickel handelt, oder wenn folgende Symptome hinzukommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

  • Wenn der Ausschlag gerötet, geschwollen oder warm ist.
  • Wenn der Ausschlag nässt oder sich Eiter bildet.
  • Wenn das Baby Fieber oder andere Krankheitssymptome bekommt.
  • Wenn der Ausschlag länger als vier Tage ohne Besserung anhält.

Selten kommt es auch vor, dass Babys die Hitzebläschen aufkratzen und so Keime in die Haut eindringen, die zu Entzündungen führen. In der Regel verschwinden die Hitzepickel aber von alleine wieder und sind kein Grund zur Sorge.