Phife Dawg (am Mikrofon) bei einem seiner letzten Live-Auftritte am 6. Dezember 2015. Foto: Screenshot facebook.com/ATribeCalledQuest

Der weltbekannte US-Rapper Phife Dawg von der legendären Hip-Hop Combo A Tribe Called Quest ist offenbar verstorben. Das berichten diverse Medien, Szenegrößen kondolieren bereits via Twitter. Die Band selbst hat den Tod ihres Gründungsmitglieds noch nicht bestätigt.

New York City - Der Rapper und A-Tribe-Called-Quest-Gründungsmitglied Phife Dawg ist im Alter von nur 45 Jahren verstorben. Dies berichten mehrere Medien wie das renommierte Szene-Magazin "The Source". Bekannte Köpfe aus der amerikanischen Hip-Hop Community kondolieren via Twitter unter dem Hashtag #RIPPhifedawg. Die Band selbst hat den Tod ihres Mitglieds jedoch noch nicht bestätigt.

Stilprägend für eine ganze Generation von Rappern

Der mit dem bürgerlichen Namen Malik Isaac Taylor 1970 geborene Künstler hatte bereits in den Neunzigerjahren mit Diabetes zu kämpfen. Im Jahr 2008 erhielt er eine Spenderniere von seiner Frau. Phife Dawg war zusammen mit seinem Freund aus Kindertagen, Ali Shaheed Muhammad alias Q-Tip die treibende Kraft der Band, die in den späten Achtzigerjahren bekannt wurde und als „Game Changer“ des Genres gilt. Die Band machte Hip-Hop wirklich groß und war für unzählige nachfolgenden Künstler und Bands eine Inspiration und stilprägend für eine ganze Generation von Rappern.

Q-Tip und Phife Dawg wuchsen in Queens auf und lernten sich in Kindertagen in der Kirche kennen. Ihre gemeinsame Herkunft thematisieren A Tribe Called Quest (ATCQ) unter anderem in dem Song "Check the Rhime" auf ihrem zweiten Album The Low End Theory. Später lernten Q-Tip und Phife Dawg das dritte Bandmitglied Muhammad an der High School kennen. Auf dieselbe Schule gingen auch die Jungle Brothers, eine Hip-Hop-Band, die gleichfalls später zur Native Tongue Family gehörte. Die Native Tongues gehörten der Afrocentricity-Bewegung an und verbreiteten deren Gedanken, dass sich jeder Afroamerikaner seines Erbes besinnen soll. Weitere „ATCQ“-Alben sind Midnight Marauders (1993), Beats, Rhyme an Life (1996) und The Love Movement (1998). Im Jahr 2011 erschien die vielbeachtete Dokumentation „Beats, Rhymes & Life: The Travels Of A Tribe Called Quest“, die die Geschichte der Band von der Gründung bis zur Reunion-Tour im Jahr 2008 zeigt.

In diesem Jahr wollte Phife Dawg ein Soloalbum veröffentlichen, das „Muttymorphosis“ heißen sollte, wie er dem Rolling Stone Magazin verriet. Darauf wollte er die „Geschichte seine Lebens“ erzählen. Ob das Album nun noch veröffentlicht wird, ist unklar.

In den sozialen Medien äußerten sich Weggefährten zum Tode Taylors: