Mit acht Toren bester Frisch-Auf-Werfer in der Schweiz: Jens Schöngarth. Foto: Baumann

In der Liga in der Krise, auf der internationalen Bühne mit einem Bein in der EHF-Pokal-Gruppenphase: Das 33:30 von Frich Auf Göppingen in Winterthur soll dem Team nun auch für das Bundesligaheimspiel am Mittwoch gegen den VfL Gummersbach Mut geben.

Winterthur - Die Erleichterung war Magnus Andersson ins Gesicht geschrieben. „Ich bin sehr, sehr glücklich, jeder Sieg bringt uns in unserer Situation weiter“, sagte der Frisch-Auf-Trainer nach dem 33:30 (16:15) bei Pfadi Winterthur. Nach vier Pflichtspielniederlagen in Serie hat der EHF-Pokal-Titelverteidiger damit nicht nur wieder einmal ein Erfolgserlebnis gefeiert, er hat auch sehr gute Chancen, die Gruppenphase zu erreichen. Das Rückspiel gegen den Tabellenzweiten der Schweizer Liga findet am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der EWS-Arena statt.

Selbstvetrauen getakt fürs Heimspiel gegen Gummersbach

Davor steht für die Göppinger Handballer bereits an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) das eminent wichtige Bundesligaheimspiel gegen den VfL Gummersbach auf dem Programm. „Das wird natürlich ein komplett anderes Match, aber zumindest ein wenig Selbstvertrauen konnten wir durch diesen Sieg in Winterthur tanken“, sagte Andersson. Linkshänder Jens Schöngarth drückte es drastischer aus: „Uns ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Endlich haben wir mal wieder über 30 Tore geworfen“, sagte der mit acht Treffern beste Göppinger Werfer in der Schweiz.

Frisch Auf tut aber gut daran, den hart erkämpften Erfolg vor 1520 Zuschauern – darunter 100 Fans aus Göppingen – nicht überzubewerten. So gab es während des kompletten Spiels immer wieder Lücken in der Deckung. Beim 28:28 (53.) war der Ausgang der Partie noch völlig offen. Erst dann setzte sich Frisch Auf dank seiner Erfahrung und auch der Wechselmöglichkeiten durch. Zweitbeste Werfer nach Schöngarth waren Manuel Späth, Daniel Fontaine, Andreas Berg und Marco Rentschler (je 4). Andersson verzichtete auf einen Einsatz von Lars Kaufmann, auch der angeschlagene Rückraumspieler Adrian Pfahl blieb auf der Bank.

Gute Torwartleistung von Daniel Rebmann

Eine gute Vorstellung lieferte Torwart Daniel Rebmann ab. Der mit Zweifachspielrecht ausgestattete 22-Jährige ging beim 6:8-Rückstand (17.) für Bastian Rutschmann zwischen die Pfosten. Zwei Minuten vor Schluss kam in Primoz Prost (zuletzt Rückenprobleme) auch noch ein dritter Göppinger Torwart ins Spiel. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, fasste Kapitän Späth die 60 Minuten zusammen und verriet: „Wir haben uns vor der Partien die Szenen von unserem EHF-Pokal-Triumph im Mai angeschaut.“ Die schönen Bilder wirkten sich positiv aus.