Neue Intensivstationen und zusätzliche Operationssäle tragen den veränderten Bedingungenfür eine moderne Krankenpflege Rechnung.

S-Süd - Kaum ist die Sanierung des Marienhospitals nach fünf Jahren abgeschlossen, nimmt das Klinikum das nächste Projekt in Angriff: Für 40 Millionen Euro wird die OP- und Intensivabteilung in den kommenden zweieinhalb Jahren erweitert. „Patienten bleiben heute kürzer im Krankenhaus als je zuvor“, sagt Rainer Kruse, Sprecher des Marienhospitals. Weil durch das steigende Alter der Bevölkerung aber auch mehr Menschen in eine Klinik müssten, seien Operationssäle und Intensivstationen des Marienhospitals an Böheim- und Eierstraße an ihrer räumlichen Kapazitätsgrenze angelangt.

In den nächsten Tagen beginnen die Bauarbeiten für die neue Intensivabteilung, die mit 30 Betten künftig über zehn Betten mehr verfügt. Auf Intensivstationen werden Patienten behandelt, die nach einer Operation oder aufgrund einer schweren Krankheit besonders überwacht oder etwa beatmet werden müssen.

2014 wird die neue Intensivstation in Betrieb gehen

Während der Baumaßnahmen für die Intensivabteilung muss deren Betrieb allerdings weitergehen. Die bisherigen Intensivstationen ziehen daher zunächst übergangsweise in einen neu errichteten Gebäudeteil, der weitgehend in Fertigbauweise ausgeführt wird. Der neue Klinikflügel entsteht auf einer bisher unbebauten Fläche zwischen dem Hauptgebäude und dem Gebäude Sankt Paul. Das zweigeschossige Haus soll aufgrund seiner Fertigbauweise schon im Herbst 2012 bezogen werden können.

Nach dem Umzug der Intensivstationen in den Interimsbau werden deren bisherige Räumlichkeiten saniert und erweitert. Zusätzliche Fläche wird gewonnen, indem ein Dachvorsprung des Hauptgebäudes zum denkmalgeschützten alten Marienbau hin zweistöckig bebaut wird. 2014 wird die neue Intensivstation in Betrieb gehen.

14 Operationssäle sollen durch die Erweiterung entstehen

Nach der Intensiv- will das Klinikum mit der Sanierung und Erweiterung der zentralen Operationsabteilung des Marienhospitals beginnen. Bereits 2011 waren zwei neu OP-Säle hinzugekommen. 2014 soll ein Großteil der vorhandenen Säle modernisiert und umstrukturiert werden. Der OP-Erweiterungsbau wird ebenfalls auf die Dachterrasse auf der Ebene M 2 aufgestockt. Wie die erweiterte Intensivstation, besteht auch der OP-Anbau aus zwei Stockwerken.

14 moderne Operationssäle sollen durch die OP-Erweiterung entstehen. Bei deren Planung ist berücksichtigt worden, dass aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung in der Medizintechnik immer mehr Geräte während der Operationen zum Einsatz kommen. Deshalb sind die neuen Operationssäle und auch die Intensivstationen räumlich großzügiger als die bisherigen geplant. Architekt Rainer Friedmann: „Durch die Baumaßnahmen werden 1800 Quadratmeter zusätzliche Fläche gewonnen.“