Partyprinzessin Pippa Middleton macht Karriere mit ihrem Hobby: Kates kleine Schwester hat ein Buch mit Tipps für gelungene Feiern veröffentlicht.
London - Partyprinzessin Pippa Middleton macht Karriere mit ihrem Hobby: Am Donnerstag ist „Celebrate“ erschienen, ihr erstes Buch voller Tipps für gelungene Feiern.
Viel Inspiration für Leser, die in ihrem Leben schon mal eine Party geschmissen haben, bietet Pippa zwar nicht. Doch mit Einblicken ins Leben der schicken Country-Cliquen Englands lockt die Wohlfühl-Fibel allemal. „Ich bin ein typisches Mädchen in den Zwanzigern, das versucht, einen Werdegang für sich zu schmieden – umgeben von kurios anmutenden Umständen“, lässt Pippa mit kokettem Understatement im Vorwort wissen.
In der Tat: Wer gelangt schon allein durch die Silhouette seines Hinterteils zu Weltruhm? Wer hat schon eine Schwester, die eines Tages Königin werden wird? „Das hat alles seine Vorteile und Nachteile“, schreibt die 29-Jährige – und konzentriert sich „als Optimist“ ganz klar auf die Dividende ihres frischen Promi-Status.
Über eine halbe Million Euro soll Pippa Branchenberichten zufolge an dem Buchprojekt verdienen – ein respektabler Lohn, den wohl kein Erstlingsautor ohne wichtige Verwandte je eingeheimst hätte. Dafür gibt es dann auch 400 Seiten Pippa pur, denn einen Ghostwriter will Englands schönste Brautjungfer nicht engagiert haben.
Das erste Kapitel, passend zum Herbst mit Lagerfeuern, Sonntagsbraten und Halloween-Partys, gibt gleich die Stimmung fürs Buch vor. So zahm, so idyllisch-pausbäckig kommt es daher, dass einem gleich reihenweise junge Royals einfallen, denen man die braven Partytipps unter den Weihnachtsbaum legen möchte.
„Teller mit Ketchup-Blut verzieren“
Wir erfahren, dass Pippa zu Halloween am liebsten ein Grusel-Dinner mit Freunden zelebriert und dass schon ihre Eltern mit wenigen Accessoires Geisterstimmung ins Haus zaubern konnten. Garniert werden die dosierten Einblicke ins Privatleben der Middletons mit mäßig originellen Deko-Tipps. Etwa: „Teller mit Ketchup-Blut verzieren“.
Ob kreative Eltern dem Buch viel abgewinnen können, sei dahingestellt. Das Boulevardblatt „Daily Mail“ spottet bereits, es sei ein Werk für Trottel, die „ständig das Rezept für Eiswürfel vergessen“. Doch mit der opulenten Foto-Optik könnte Diplom-Partygängerin Pippa genau den Nerv der Zeit getroffen haben: Zwischen den Seiten kann man das Kaminfeuer förmlich knistern hören und den Apfelkuchen im Ofen riechen. Goldenes Licht, gut gelaunte Kinder und dazu ein bisschen Brombeerbutter – so „posh“ hat es die Oberschicht auf der Insel am liebsten. Und britische Landlust ist längst ein Verkaufsschlager, erst recht im Ausland.
Ganz egal, dass nur wenige ein derart großes Anwesen haben, um leuchtenden Kinderaugen ein großes Lagerfeuer zu bieten – der Traum zählt, und darin tanzt natürlich auch die beste Gastgeberin dies- und jenseits des Atlantiks leichtfüßig umher. Die wohl schönsten Bilder von Pippa seit der Sache mit ihrem Po finden sich nämlich hier: Mal serviert sie im kakaofarbenen Strickpulli Honig-Senf-Würstchen mit Sesam, mal tanzt sie mit Kilt-Trägern durch einen Salon, um einen traditionellen Highland-Tee vorzustellen. Mit der grauen Teebeutel-Realität in weiten Teilen des Königreiches hat Pippas perfekte Welt natürlich nichts gemein. Doch genau deshalb kommen die Anti-Technik-Stimmung und die papierene Sehnsucht nach simplen, stimmungsvolleren Zeiten so gut an. Als Nächstes soll ein Hochzeitsplaner für Paare mit wenig Geld folgen. Ihre Schwester Kate wird da allerdings kaum als Vorlage dienen.
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